Fußball: – Der VfB Waldshut hat die erste Hürde auf dem Weg in die Landesliga genommen. Das Hinspiel vor rund 750 Zuschauern wurde auf dem Kunstrasen in der Schmittenau mit 1:0 gewonnen.

Ein knapper Sieg zwar, aber nicht unverdient: „Wir hatten gute Chancen zu mehr Toren, aber auch Glück, dass Cihan zwei, drei Mal hervorragend gehalten hat“, so Kapitän Franjo Bicivc.
Der Schlussmann des VfB Waldshut hatte seine wichtigste Aufgabe bravourös erledigt.
Der Hochrhein-Vizemeister blieb über die 90 Minuten ohne Gegentreffer, was sich im Rückspiel am Sonntag, 17 Uhr, beim FC Emmendingen, noch als wertvoll erweisen könnte: „Für ein Tor sind wir immer gut, dann müssen sie schon drei machen“, grinste Nexhdet Gusturanaj nach dem Schlusspfiff verschmitzt.

Der Waldshuter Torjäger war im Duell mit FCE-Stürmer Marko Radovanic wie sein Kontrahent leer ausgegangen, was ihn aber wenig grämte: „Ich war als einziger Stürmer aufgestellt, musste sehr viel laufen“, erklärte er auch seine Auswechslung kurz vor dem Abpfiff.
Das Tor des Tages erzielte indessen Stjepan Kovacevic, per Kopf nach einer Ecke von Marko Mijatovic. Die Führung nach zehn Minuten hatte bei den Einheimischen den Appetit geweckt, doch es sollte am Ende das einzige Tor gewesen sein.
Aufstieg zur Fußball-Landesliga

Vor dem Seitenwechsel hatten die Waldshuter über eine gute halbe Stunde die Partie beherrscht, doch in der Offensive fehlte nicht nur die Durchschlagskraft. Bei den Standards fehlte ungewöhnlicherweise die Präzision.
Noch vor der Pause hatte sich der FC Emmendingen geschafft, sich an die beengten Verhältnisse zu gewöhnen, wurde nun stärker. Ein „Pfund“ von Jakob Grießbaum entschärfte Ceylan mit den Fäusten. „Zu Hause auf unserem großen Platz können wir unser Spiel aufziehen“, war FCE-Trainer Pascal Spöri trotz der Niederlage nicht unzufrieden.
„Klar, ist ein 0:1 kein Wunschergebnis. Aber wir haben – abgesehen von Freistößen – aus dem Spiel heraus wenig zugelassen.“

Dass seine Elf im Rückspiel mindestens zwei Tore schießen muss, ficht er nicht an: „Erstmal eins, dann ist die Sache ausgeglichen und dann werden wir sehen.“
Gesehen hat er sowohl wie die Zuschauer nach dem Seitenwechsel ein offenes, wenn auch nicht hochklassiges Spiel. Das gaben weder die Temperaturen noch der Platz her.

Doch es blieb spannend bis zum Schluss, vor allem nach der Gelb-Roten Karte gegen Andrej Kapentanovic. Das Überzahlspiel habe seiner Elf, so Spöri, wenig gebracht: „Viel mehr Platz war da für uns ja auch nicht.“
Dass bei den Waldshutern im Rückspiel Bora Kalyon nach der elfwöchigen Sperre wieder zur Verfügung steht, bereitet Spöri wenig Sorge: „Dafür fehlt ihnen ja auch einer“, spielte er auf Kapetanovic an, der bis zu seinem Ausscheiden einer der Besten seiner Elf gewesen war.
1973 zuletzt in den überregionalen Fußball aufgestiegen
Der 1:0-Erfolg ist ein mageres, aber ein schlechtes Polster für die Waldshuter, die genau 50 Jahre nach dem letzten Aufstieg in den überregionalen südbadischen Fußball am kommenden Sonntag die Saison nach dem Sieg im Rothaus-Bezirkspokal mit dem seit dem Amtsantritt von Trainer Danijel Kovacevic im Sommer 2019 ersehnten Aufstieg krönen können.