Herr Wiehl, haben Sie eine eingebaute Torgarantie?
(lacht) Nein, wieso?
Sie haben im bisherigen Saisonverlauf im Schnitt knapp zwei Tore pro Spiel erzielt.
Das ist schon verrückt. Damit war vor der Saison nicht zu rechnen.
Wo steht denn Ihre bisherige Saisonbestmarke?
Gute Frage, ich weiß es nicht. In der Kreisliga A waren es wohl einmal 13 oder 14 Treffer.
Lässt es sich in der Kreisliga B einfacher treffen?
Vom Gefühl her würde ich die Frage mit ja beantworten.
Wie viele Tore haben Sie sich für die restlichen zehn Spiele vorgenommen?
Ich persönlich verfolge kein Ziel. Mein Trainer Jörg Kienast aber meinte, die 30 sollte ich auf jeden Fall übertreffen.
Torjäger werden in allen Ligen händeringend gesucht. Wie viele Angebote haben Sie täglich zu beantworten?
Es gab in den vergangenen Jahren durchaus Anfragen, die für mich alle uninteressant waren. Ich habe mit dem Fußball beim FC Pfohren begonnen und werde hier auch einmal die Kickschuhe an den Nagel hängen. Ich fühle mich beim FC Pfohren pudelwohl, da wir Spieler uns seit Jahren kennen und viel unternehmen.
Dennoch gibt es in Pfohren offenbar Anhänger und Funktionäre die befürchten, Sie könnten den Verein bei einem attraktiven Angebot verlassen?
Da muss sich keiner Sorgen machen. Das wird nicht passieren.
Wer kann den FC Pfohren auf dem Weg zur Meisterschaft noch aufhalten?
Nur wir selbst können uns noch ein Bein stellen. Das Ziel nach dem bitteren Abstieg war, in ein, zwei Jahren den Wiederaufstieg zu schaffen. Aktuell läuft es sehr gut. Schaffen wir es im ersten Anlauf, nehmen wir es gerne mit. Natürlich müssen wir erstmal gegen die Top-Mannschaften aus der Liga gewinnen, aber wenn wir die Leistung abrufen, die wir gegen Titisee gezeigt haben, bin ich da guter Dinge.
Haben Sie als Torjäger ein Vorbild?
Den Brasilianer Ronaldo fand ich gut. Aktuell natürlich auch den argentinischen Wetmeister Lionel Messi.
Ihr Lieblingsverein in Deutschland neben dem FC Pfohren ist?
Der SC Freiburg.
Ist Ihr Torgespür und die Treffsicherheit das Ergebnis harter Arbeit oder angeboren?
Bei der guten Trefferzahl ist manchmal auch etwas Glück dabei. Du musst immer die richtige Position finden und auch auf Bälle spekulieren. Wichtig ist bei uns jedoch nicht die Einzelperson, sondern das Mannschaftsgefüge und das passt.
Wäre Ihnen Platz eins in der Torjägerliste wichtig?
Wenn es so kommen sollte, würde ich mich freuen. Doch wichtiger ist bei uns der Erfolg der gesamten Mannschaft.
Es gibt Torjäger, die später erfolgreiche Trainer wurden. Wäre das für Sie auch ein möglicher Weg?
Eher nicht. Dafür hält sich mein Interesse in Grenzen.
Fragen: Dietmar Zschäbitz