Fußball-Regionalliga: (kb) Der 2:0-Erfolg über die U21 von Eintracht Frankfurt bildete für den FC 08 Villingen einen echten Meilenstein. Weil es der erste Regionalliga-Sieg nach über 50 Jahren, noch dazu im sechsten Spiel nach dem Aufstieg in der vergangenen Saison der erste Dreier in der aktuellen Spielzeit war.
- Glücklich: In diesem Spiel galt es für den FC 08, zwei „gordische Knoten“ auf einmal zu lösen. Siege werden nur mit eigenen Toren geholt, doch in beiden Richtungen sah es bei Villingen trotz guter Leistungen bislang eher mau aus. Zwei Punkte, ebenso viele – oder wenige – selbst erzielte Treffer in fünf Versuchen, lautete die Ausbeute. Nun aber kamen zwei weitere Tore und gleich drei Zähler hinzu. „Darüber sind wir sehr glücklich. Wissen aber auch um die Wochen zuvor, als wir viel Lob kassierten, die Punkte aber nicht nach unseren Vorstellungen generiert haben“, sagte Chef-Trainer Mario Klotz.
- Anfang: So meinte auch Tevfik Ceylan, der in diesem Spiel eine Vorlage und einen Treffer beisteuerte: „Das war nur ein Sieg, der aber vor allem aufgrund der zweiten Halbzeit absolut verdient ist. Jetzt muss es weitergehen.“ Erinnert dabei nicht zuletzt an die bereits am Mittwoch anstehende Partie im Pokal in Möhringen. Zu seinem verwandelten Strafstoß merkte er an: „Wenn Marcel Sökler noch auf dem Platz gestanden wäre, hätte der ihn bestimmt geschossen. So aber habe ich mir den Ball geschnappt und Verantwortung übernommen.“
- Teuer erkauft: Dennoch wurde dieser Sieg von Villingen teuer erkauft. Dick bandagiert humpelten Kapitän Nico Tadic und Fabio Liserra nach dem Schlusspfiff auf den Platz. Wie in solchen Fällen üblich, müssen erst weitere Untersuchungen abgewartet werden, ehe eine genaue Diagnose feststeht. „Für den Moment können wir nur hoffen, dass die Verletzungen nicht allzu schwerwiegend sind“, meinte Klotz.
- Schmerzhaft: Ein längerer Ausfall von Liserra wäre für den FC 08 schmerzhaft. Bis zu seiner Auswechslung bot er in der Abwehr eine bärenstarke Leistung. „Er hat gerade in der Drangphase von Frankfurt zusammen mit Admir Osmicic alles wegverteidigt, was wegzuverteidigen war“, sprach Klotz ein Sonderlob aus. Umso bemerkenswerter, als der 21-jährige Osmicic gegen Frankfurt über 90 Minuten sein Regionalliga-Debüt für Villingen feierte.
- Glücksbringer: Selbst wenn sein Filius Carlo nur wenige Minuten spielte und erst in der absoluten Schlussphase zum Einsatz kam, erwies sich doch Kevin Kuranyi beim ersten Regionalliga-Sieg von Villingen als echter Glückbringer.
- Viel Lob: Bei aller Enttäuschung über die eigene Niederlage hatte Frankfurts Trainer Dennis Schmitt viel Lob für Villingen parat. „Ihr habt eine starke Mannschaft, die sehr variabel ist. Noch dazu ein Publikum, bei dem in jeder Aktion Richtung Strafraum des Gegners so richtig die Post abgeht.“ Um dann aber doch noch einmal auf das eigene Team einzugehen: „Ein Spiel entschiedet sich nicht zwischen den Strafräumen, da haben wir es ordentlich gemacht; doch sowohl im gegnerischen als auch im eigenen Sechzehner die letzte Konsequenz vermissen lassen“, so Schmitt.