Eishockey: Das zweite Wochenende der neuen Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) steht an und endlich dürfen sich die Schwenninger Wild Wings auch ihrem Heimpublikum präsentieren. Am Freitagabend kommen die Kölner Haie in die Helios Arena (Spielbeginn 19.30 Uhr). Am Sonntag geht es für die Schwäne nach Frankfurt zu den Löwen (16.30 Uhr) und damit zum ersten von drei Auswärtsspielen in Folge.

Die Personalsituation

Gänzlich unaufgeregt nahmen die Wild Wings in den letzten Tagen ihre doch gravierenden Ausfälle zur Kenntnis. In der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag waren weder der gesperrte Kyle Platzer noch der an der Hand operierte Tim Gettinger ein großes Thema. Nun, die Schwenninger können daran schließlich auch nichts ändern und haben einen ausreichend großen Kader, um derartige Absenzen zu verkraften.

Allerdings ist Cheftrainer Steve Walker damit natürlich erneut zu Umstellungen gezwungen und die Mannschaft stellt sich ein wenig mehr von alleine auf. Da trifft es sich durchaus gut, dass bei Phil Hungerecker und Ehefrau Darleen das Warten aufs Baby vorüber ist. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde Töchterchen Fritzi Helene geboren und der frischgebackene Papa ist damit nun wieder uneingeschränkt verfügbar.

Hungerecker wird an der Seite der Spink-Zwillinge Tylor und Tyson auflaufen. Die Position von Kyle Platzer übernimmt Mirko Höfflin zwischen Zach Senyhsyn und Philip Feist. Boaz Bassen wird die Reihe mit Haakon Hänelt und Felix Scheel führen. Die vierte Reihe mit Alexander Karachun, Jordan Szwarz und Sebastian Uvira spielte bereits am vergangenen Sonntag in dieser Formation. Wie sich die Verteidiger-Paare zusammensetzen entscheidet sich erst kurzfristig, im Tor wird Joacim Eriksson stehen.

Die Trainer-Meinung

Trotz der beiden Ausfälle gehen die Schwäne mit sehr viel Rückenwind in das erste Heimspiel der Saison. Die Auftritte in Bremerhaven und Iserlohn waren gut, auch wenn es selbstverständlich Luft nach oben gab. „Unsere Arbeitsmoral und unsere Automatismen haben gepasst. Die Mannschaft hat Charakter gezeigt. Was man tatsächlich auch an der Verletzung von Tim sieht, die er sich beim Blocken eines Schusses zugezogen hat. Natürlich sollten wir unsere Chancen in Zukunft besser nutzen und das werden wir sicher auch tun“, erklärte der Headcoach.

Zumal das Tore schießen tatsächlich in den vergangenen beiden Spielzeiten zuhause auch besser gelang als auswärts. Aber nicht nur aus diesem Grund stellte Walker in den vergangenen Tagen eine besondere Stimmung im Team fest. „Man kann die Vorfreude, die Aufregung spüren. Auch für mich ist das immer wieder was spezielles, in die Halle zu kommen. Das ist das beste Publikum der Liga und da stellen sich auch mir jedes Mal die Nackenhaare auf“, berichtet der Kanadier lächelnd.

Das sagt die Mannschaft

Mit einem deutlich breiteren Grinsen spricht Boaz Bassen über dieses einzige Heimspiel im September für die Neckarstädter. „Wir freuen uns wirklich riesig darauf. Dafür spielen wir Eishockey, für diese Fans. Diese Atmosphäre gibt uns so viel Energie und Selbstvertrauen“, meinte der 26-Jährige, der den Heimauftakt mittlerweile bereits zum siebten Mal erlebt.

Dabei hat der Stürmer keinerlei Sorge, dass man übermotiviert sein könnte. „Ich hoffe sogar ein bisschen darauf. Ich habe zum Beispiel Eric Martinsson (Neuzugang) gesagt, dass er sich auf einiges gefasst machen soll. Ich denke, die Neuen, aber auch alle anderen werden viel Spaß haben“, so der Deutsch-Kanadier lachend.