Fußball-Kreisliga B, Staffel 1: Nach dem Spielabbruch vor rund eineinhalb Wochen im Spiel gegen den FC Grüningen hat der SV Überauchen jetzt Konsequenzen gezogen: Der Verein hat sich mit sofortiger Wirkung von seinem Trainer Ionut Matei getrennt. In einer kurzfristig einberufenen Vorstandssitzung in vergangenen Woche wurde der Trainer entlassen, wie der Verein mitteilte.

Am Sonntag zuvor kam es beim Auswärtsspiel des SV Überauchen in Grüningen zu einem Spielabbruch. Der Überauchener Trainer soll auf den Platz gelaufen sein und sich nach einer Gelb-Roten Karte lautstark beschwert haben. Das Problem: Matei war nach einem Vorfall im Oktober gesperrt. Auch damals kam es zu einem Spielabbruch. Der Trainer durfte sein Team also nicht coachen und war eigentlich nur als Zuschauer in Grüningen.

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„Sehen den Abbruch als legitim“

Matei sei von Ordnern zurückgehalten worden und sei deshalb nicht bis zum Schiedsrichter gelangt, um mit ihm zu diskutieren. Überauchens 2. Vorsitzender, Dennis Lukaschewski, macht aber klar: „Wenn sich der Schiedsrichter in diesem Moment unwohl gefühlt hat, dann sehen wir diesen Spielabbruch als legitim. Wir unterstützen die Entscheidung des Schiedsrichters komplett.“

Der Verein habe bereits nach dem ersten Vorfall im Oktober das eindringliches Gespräch mit seinem Trainer geführt. „Wir haben ihm gesagt, dass wir uns von außen mehr Ruhe wünschen. Das haben sich auch die Spieler gewünscht.“ Für die jüngste Schlagzeile habe man im Verein dann kein Verständnis mehr dafür gehabt.

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Lukaschewski versucht, die Situation dennoch etwas einzuordnen: „Er ist da nicht hin, um Aggressionen Raum zu geben. Er hat die Situation anders gesehen und wollte für seine Mannschaft einstehen. Er wollte niemandem etwas Böses.“ Und ergänzt: „Trotzdem hat er da nichts zu suchen, deshalb hatten wir auch keine andere Wahl.“

Nachfolger bereits gefunden

Den Nachfolger für den entlassenen Trainer hat der Verein gefunden. „Wir wollten das mit einem externen Trainer klären und keinen Spielertrainer oder Interimslösung“, erklärt Lukaschewski die Entscheidung. Ab sofort wird Massimo Guaglianone die 1. Mannschaft des B-Ligisten übernehmen. Für eine nähere Bindung zwischen Vereinsführung und Mannschaft wird der sportliche Leiter Leonardo Celestino als Co-Trainer fungieren.

Mit dem neuen Trainerteam will sich der Verein auch sportlich neu ausrichten: „Bei uns geht es um keine bestimmte Platzierung mehr, sondern darum, wieder in ruhige Fahrwasser zu kommen“, so Lukaschewski.