Fußball, Verbandsliga: SC Pfullendorf – SF Elzach-Yach (Samstag, 14.30 Uhr, Geberit-Arena) – Spürbare Erleichterung bei SCP-Coach Hakan Karaosman: Seine Mannschaft hat sich beim 2:0-Derbysieg in Singen auf ihre Grundtugenden zurückbesonnen.

Karaosman zufrieden

„Alles vom Feinsten“, lautete sein Urteil anhand der ausgewerteten Laufwerte, lobenswert fand er die hohe kämpferische Intensität. „Das haben wir intern so besprochen“, stellte der Sportliche Leiter Helgi Kolvidsson trocken fest und merkte an, dass die Mannschaft die „richtige Reaktion“ gezeigt hätte.

Es wurde Tacheles geredet

Durchgesickert war, dass die Verantwortlichen mit ihren Schützlingen wegen des zuvor uninspirierten Heimauftritts gegen Bahlingens U23 intern ordentlich Tacheles geredet hatten. „Da hättest du eine Stecknadel fallen hören“, brachte der Zweite Vorsitzende Robert Hermanutz zum Ausdruck, dass der moralisierende Appell seine Wirkung nicht verfehlt hat: Unsteter Lebenswandel sei in Bezug auf die vom SC Pfullendorf anvisierte sportliche Erfolgsmarge, oben mitspielen zu wollen, überhaupt nicht vereinbar.

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Pfullendorfs viel gelobter Schlussmann und Kapitän Sebastian Willibald sprach, nachdem sie sich über ihren Teamgeist bei guten Hegauern „durchgebissen“ hatten, sogar von einem Befreiungsschlag: „Darauf lässt sich aufbauen!“

Darauf ist auch Hakan Karaosman beim bevorstehenden Heimauftritt gegen launenhafte Elzacher erpicht, deren Siege oder Niederlagen oftmals deftige Ausmaße zeigen. „Ein interessanter Gegner und keine einfache Aufgabe“, so der Coach, der die zuletzt gezeigten Attribute gegen den Tabellensiebten aus dem Breisgau bestätigt wissen will. Ihm ist als Ligazweiter im Hinblick auf das dicht gedrängte Verfolgerfeld vollauf bewusst: „Bei einem Ausrutscher landen wir schnell im Niemandsland!“

Vincent Bühler stark in Form

Unverkennbar zeigt sich der Aufwärtstrend bei Vincent Bühler, der durchsetzungsstark als Torvorbereiter und Schütze in Singen glänzte. Auch der die Bälle vorne festmachende Silvio Battaglia bewies seinen Stellenwert. Bleibt als einziges Manko der betriebene Chancenwucher, der die eigenen Nerven auf die Folter spannt. Da Mert Aras wieder voll ins Training eingestiegen ist, sind bis auf Connor Mitchell, der seine Sprunggelenkverletzung auskuriert, alle Mann an Bord. (jüw)

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SV Kuppenheim – FC Singen 04 (Samstag, 14.30 Uhr, Wörtel-Stadion). – Das Derby gegen den SC Pfullendorf am vergangenen Spieltag zeigte auf, dass die Effizienz im Singener Spiel noch etwas fehlt. Nachdem nun zwei Partien hintereinander verloren wurden, möchte der Aufsteiger wieder etwas Zählbares am Wochenende erreichen. Doch auch die folgende Aufgabe ist eine große Herausforderung für die Jeske-Elf. Gastgeber am Samstag ist der SV Kuppenheim, der seine Serie von ungeschlagenen Spielen gerne fortsetzen würde. Die Mannschaft aus dem Murgtal bezwang in dieser Saison schon besser platzierte Mannschaften und erreichte auch hohe Siege.

Weiter voll im Soll

Auf Singener Seite wurden die beiden vergangenen Partien analysiert und aufgearbeitet. Abschlusschancen waren durchaus vorhanden, an der Verwertung haperte es allerdings. Das sah auch Sportvorstand Michael Zinsmayer so: „Wenn wir etwas effektiver vor dem Tor gewesen wären, dann wäre es sicher spannender geworden“. Zinsmayer stellt aber dennoch fest, dass der FC Singen 04 „im Soll oder gar darüber“ ist. Er ist sicher, dass das Team auch negative Erlebnisse gut verarbeiten kann.

In Kuppenheim werden die Karten neu gemischt, und der Aufsteiger kann weitere wichtige Punkte holen. Mit dem im bisherigen Saisonverlauf gezeigten Willen, der starken Moral und dem guten Teamgeist sind beim FC Singen 04 viele Faktoren für ein Erfolgserlebnis vorhanden. Wenn nun auch wieder die Chancen besser genutzt werden, dann sind die Hohentwieler nur schwer zu schlagen. (mab)