Fußball: Gleich zweimal war der Bezirksvorsitzende Konrad Matheis an diesem Wochenende unterwegs, um Fairplay-Ehrungen des DFB vorzunehmen. „Damit es auch positive Schlagzeilen über unseren Fußball geben kann, hat der Deutsche Fußballbund bereits 1997 die Aktion Fair Play ins Leben gerufen. Hierbei werden Personen ausgezeichnet, die sich außergewöhnlich fair verhalten haben“, eröffnete Matheis seine Laudatio.
Die erste Ehrung betraf am Samstag den Spieler Karamo Njie vom VfR Stockach. Bei der Partie der Stockacher Reserve in der Kreisliga B, Staffel 2, Mitte September meldete der Schiedsrichter folgenden Sachverhalt aus der Nachspielzeit: „Aus meiner Sicht habe ich auf Eckstoß entschieden. Obwohl der Eckstoß wohl die letzte Möglichkeit für den VfR Stockach war, den Ausgleich zu erzielen, räumte der Spieler Nr. 7 Herr Njie ein, dass er zuletzt am Ball war und den Ball über die Torlinie brachte. Ich nahm somit meine Entscheidung zum Eckstoß zurück und gab Abstoß für den FC Hohenfels-Sentenhart. In der 93. Minute beendete ich das Spiel beim Spielstand von 2:1 für den FC Hohenfels-Sentenhart.“
Am Sonntag durfte Matheis dann Mitko Dimitrov vom FC Uhldingen die verdiente Ehrung zukommen lassen. Auch hier war eine Schiedsrichter-Meldung der Auslöser. Bei einem Gegentor in der 59. Spielminute blieb der Torhüter des FC Aramäer Pfullendorf im Rasen hängen und der Ball kullerte zum Uhldinger 3:1 ins Tor. Der Keeper wurde mit dem Krankenwagen abtransportiert. Anschließend wurde das Spiel mit Tor und Anstoß fortgesetzt. Hierzu schrieb der Unparteiische: „Besonders hervorzuheben ist die Geste des Spielers Mitko Dimitrov des FC Uhldingen, der wollte, dass sein geschossenes Tor nicht zählt. Hierfür war es schon zu spät, weshalb er sich mit seinem Spielführer darauf einigte, den FC Aramäer Pfullendorf direkt nach dem Anspiel ein Tor ohne Gegenwehr erzielen zu lassen. Somit stand es in der 60. Spielminute nur noch 3:2 für den FC Uhldingen.“
Zwei kleine Gesten, die zeigen, dass Fairness im sportlichen Wettkampf nicht nur seine Berechtigung hat, sondern von den Akteuren geradezu gelebt wird – vor allem abseits der großen Fußball-Bühne. Die beiden Geehrten erhielten neben der Ehrenurkunde des Deutsche Fußballbundes auch noch Präsente als sichtbare Zeichen der Anerkennung. (kha)