Das iPhone 16e ist Apples Antwort auf den wachsenden Markt für erschwingliche Smartphones – und eine dringende Notwendigkeit für die Rückkehr in die EU-Märkte. Mit einem neuen Design, dem A18-Chip und Unterstützung für Apple Intelligence bringt das iPhone 16e einige bedeutende Upgrades gegenüber dem iPhone SE (2022). Doch lohnt sich das neue Modell wirklich als Alternative zu anderen Mittelklasse-Smartphones?
Apple iPhone 16e: Lohnt sich das neue Budget-Modell?
Bei seinem Apple-Event im Februar hat das Unternehmen aus Cupertino sein neustes Smartphone vorgestellt. Es handelt sich dabei nicht um einen direkten Nachfolger aus der iPhone SE-Reihe, sondern um das neue iPhone 16e, mit dem sich Apple laut Pressemitteilung endgültig vom Home-Button verabschiedet. Stattdessen erhält das Gerät ein 6,1-Zoll-OLED-Display mit Face ID – eine massive Verbesserung gegenüber dem 4,7-Zoll-LCD des iPhone SE.
Allerdings verzichtet Apple bei dem neuen Modell auf die Dynamic Island, die seit dem iPhone 14 Pro Standard ist. Während die Rückseite nun der Mitteilung zufolge aus mattiertem Glas besteht, bleibt das Gerät mit USB-C auf dem neuesten Stand der EU-Richtlinien. Allerdings fehlt dem Gerät die MagSafe-Funktion. Heißt: Das iPhone 16e kann nur mit 7,5 Watt kabellos geladen werden.
Leistung: Der A18-Chip bringt Apple Intelligence aufs Budget-iPhone
Das iPhone 16e ist Herstellerangaben zufolge mit dem A18-Prozessor ausgestattet – derselbe Chip, der auch in den regulären iPhone-16-Modellen steckt. Dies bedeutet, dass das Smartphone Apples neue KI-Funktionen unterstützt, darunter Apple Intelligence, GenMoji und ein verbesserter Siri-Assistent. Ein weiterer Vorteil: Apples eigenes C1-Modem ersetzt die bisher verwendeten Qualcomm-Chips und soll für eine längere Akkulaufzeit sorgen. Laut Apple hält der Akku des iPhone 16e bis zu 26 Stunden Videowiedergabe, was sogar länger wäre als beim regulären iPhone 16.
Kamera: Solides Upgrade, aber keine Ultraweitwinkel-Linse
Die Kamera des iPhone 16e bekommt ein 48-Megapixel-Upgrade, das 2x-Zoom per Sensor-Crop ermöglicht. Doch es gibt auch einen großen Haken: Es gibt keine Ultraweitwinkel-Linse, wie es bei teureren Modellen der Fall ist. Für Selfies setzt Apple dem Datenblatt zufolge auf eine 12-Megapixel-Frontkamera, die nun Autofokus unterstützt. Im Hinblick auf Video bleibt das Gerät auf 4K-Auflösung limitiert – auf Features wie Cinematic Mode oder Spatial Video müssen Käufer verzichten.
Preis: Ist das iPhone 16e wirklich „günstig“?
Mit einem Startpreis von 699 Euro in Deutschland und ganz Europa liegt das iPhone 16e deutlich über dem früheren iPhone SE (479 Euro in Deutschland). Damit bewegt es sich preislich in der Nähe des Google Pixel 8A (499 Euro) und des Samsung Galaxy S24 FE (650 Euro), die beide mit 120Hz-Displays und besseren Kameras punkten. „Apple verzichtet auf echte Budget-Optionen – das iPhone 16e ersetzt das SE, ist aber weit entfernt von einem klassischen Einsteiger-Smartphone“, kritisiert unter anderem Technik-Journalist Patrick Holland gegenüber dem Portal CNET.
Fazit: Lohnt sich das iPhone 16e?
Das iPhone 16e ist kein klassisches „Budget“-Smartphone, sondern eher ein abgespecktes iPhone 16. Es überzeugt mit moderner Technik, starkem A18-Chip und einer langen Akkulaufzeit. Doch einige Features – kein MagSafe, keine Ultraweitwinkel-Kamera, nur 60Hz-Display – könnten echte Apple-Enthusiasten eher abschrecken und zu den Flaggschiffen der 16er-Reihe greifen oder auf das iPhone 17 und seine Pro-Modelle warten lassen. Wer allerdings unbedingt Apple Intelligence nutzen und nicht 849 Euro für ein iPhone 15 ausgeben will, könnte mit dem 16e allerdings gut beraten sein.
Übrigens: Weil sie den USB-C-Standard der EU nicht einhalten, werden alte Apple iPhones derzeit abverkauft. Einige iPhone-Modelle sind deshalb günstig zu haben.