Wenn es um die Promis und Urgesteine der deutschen Schlagerszene geht, ist ein Name unumgänglich: Stefan Mross. Der gebürtige Bayer ist nun bereits seit einigen Jahrzehnten schon in der Musikbranche aktiv - und aus dieser inzwischen auch nicht mehr wegzudenken. Seine Karriere ist geprägt von Höhen und Tiefen, von persönlichen Triumphen und turbulenten Zeiten. Ein Blick auf sein Leben und seine Erfolge offenbart nicht nur die Entwicklung eines Künstlers, sondern auch die Geschichte einer Ikone des deutschen Schlagers.
Stefan Mross: Aus Bayern hinaus in die Welt
Stefan Mross wurde laut dem Munzinger-Archiv am 26. November 1975 im bayerischen Traunstein in Oberbayern geboren. Der Schlagermusiker erlangte seine Bekanntheit unter anderem durch seine langjährige Tätigkeit als Moderator der beliebten Fernsehsendung "Immer wieder sonntags". Neben seiner Rolle als Moderator ist Mross in erster Linie als Sänger bekannt, jedoch beherrscht er auch das Trompetenspiel. Hier sein Steckbrief:
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Geburtstag: 26. November
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Geburtsort: Traunstein, Bayern
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Kinder: Drei
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Sternzeichen: Schütze
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Haarfarbe: Blond
Stefan Mross: "Fünf Minuten, die mein Leben verändert haben"
Bereits als Kleinkind erlernte Stefan Mross das Trompetenspielen und trat so schon früh in kleinen Kreisen auf. Im Alter von 13 Jahren entdeckte ihn dann Volksmusik-Ikone Karl Moik. Mross erzählt in einem Interview mit den Stuttgarter Nachrichten, dass damals das Timing für ihn einfach gestimmt habe. Denn über einen Freund der Familie kam er dazu, auf der Hochzeit von Moiks Schwager auftreten zu können. Aber von der Anwesenheit der Schlagerlegende wusste der junge Stefan Mross im Voraus nichts - zu seinem Glück, wie er sagt. Denn hätte er es gewusst, hätte er nach eigener Angabe keinen Ton herausgebracht. Jedoch hat der kurze Auftritt sein Leben in eine neue Bahn gelenkt. "Das war der Anfang meiner Karriere – fünf Minuten, die mein Leben verändert haben", wie er im Interview sagt.
Laut tz lud ihn Karl Moik nach seinem Auftritt ein, in seiner Fernsehsendung "Wie die Alten sungen" aufzutreten, was Mross seine erste TV-Erfahrung ermöglichte. Karl Moik wurde daraufhin sein Mentor. Nach dem Abitur begann Mross ein Musikstudium am Salzburger Mozarteum, das er jedoch abbrach, um sich auf seine Schlagerkarriere zu konzentrieren.
Im Juli 1989 vertrat Stefan Mross das Land Österreich beim Grand Prix der Volksmusik mit seinem Lied "Heimwehmelodie" und setzte sich gegen seinen deutschen Mitstreiter Patrick Lindner durch. Sein gleichnamiges Album hielt sich daraufhin neun Wochen lang in den deutschen Charts. 1994 nahm er erneut am Wettbewerb teil, dieses Mal für Deutschland mit dem Song "Heilige Berge (Montagne sante)" und erreichte den zweiten Platz. Im darauffolgenden Jahr erzielte er mit Stefanie Hertel und ihrem gemeinsamen Beitrag "Ein Lied für jeden Sonnenstrahl" erneut den zweiten Platz. Damit positionierte sich Stefan Mross final als feste Größe in der Volksmusikszene.
Mehr als nur Musiker: Stefan Mross' Tätigkeit als Moderator
Stefan Mross ist nicht nur als Musiker, sondern auch als langjähriger Moderator bekannt. Seit 2005 führt er laut tz durch die Musik- und Unterhaltungssendung "Immer wieder sonntags" im Ersten, die im Sommer live vom Europa-Park Rust ausgestrahlt wird. Diese Rolle übernahm er von Sebastian Deyle (2014) und Max Schautzer (1995 bis 2003).
Während seiner Zeit als Moderator von "Immer wieder sonntags" erlebte Mross zahlreiche denkwürdige Momente. 2010 wurde er von Guido Cantz in der Live-Show "Verstehen Sie Spaß?" hereingelegt. Vier Jahre später, 2014, probierte er scharfe Currywurstsoßen und erlitt daraufhin eine allergische Reaktion, die zu Atemnot und einem Schwächeanfall führte. Mross musste ins Krankenhaus gebracht werden, und die Moderation der Sendung wurde von Marc Pirchner und Guido Cantz übernommen.
Stefan Mross und der Trompeterkrieg
Stefan Mross geriet 1999 in den "Trompeterkrieg", als der belgische Trompeter Alexandre Malempré laut Sat1 behauptete, Mross habe nicht alle Trompetenstücke auf seinen Alben selbst eingespielt, sondern Malempré sei auf einigen zu hören. Der Streit eskalierte bis vor Gericht und ließ den Gutachter Max Sommerhalder auf den Plan treten. Zu den Anschuldigungen äußerte sich Mross damals nicht öffentlich.
Trotz des Urteils erhielt Mross laut tz Unterstützung von Kollegen und seiner damaligen Frau Stefanie Hertel, die vor Gericht für ihn aussagte. Nach jahrelangem Rechtsstreit wurde der Konflikt schlussendlich außergerichtlich beigelegt.
Damals hätte der Trompeterkrieg fast das Aus für Stefan Mross bedeutet. So erzählte er in einem Interview mit den Stuttgarter Nachrichten, dass er damals an einem Punkt gewesen sei, ganz mit der Karriere aufzuhören. "Ich hatte keinen Bock mehr und wollte alles hinschmeißen", so Mross. Jedoch hat er sich dann dagegen entschieden und seine musikalische Karriere weiter verfolgt. So meint er im Gespräch weiter: "Während des Trompetenkriegs dachte ich zwar 'Jetzt bin ich auf die Schnauze gefallen, jetzt will ich in ein normales Leben.' Aber ich habe mich durchgebissen."
Stefan Mross: Privatleben in der Öffentlichkeit
Schon in jungen Jahren stand Stefan Mross im Rampenlicht. Besonders aber dann, als seine Beziehung zu Stefanie Hertel öffentlich wurde. Das Paar lernte sich laut tz bereits 1991 beim Vorentscheid des Grand Prix der Volksmusik kennen. Nach ihrer Trennung fand Mross eine neue Partnerin, Susanne Schmidt, während der Arbeit an der Sendung "Immer wieder sonntags". Diese Ehe dauerte jedoch nur kurz. Seine dritte Ehe mit Anna-Carina Woitschack begann mit einem öffentlichen Heiratsantrag 2019 und einer Fernsehhochzeit 2020. Die Trennung des Paares wurde 2022 bekannt gegeben.
Danach geriet Mross häufiger in die Schlagzeilen, jedoch nicht wegen seiner Musik. In einem Gespräch im SWR-Podcast "Assenheimers Promitalk" wird deutlich, welche Themen in Zusammenhang mit seinem Namen aufgegriffen wurden: Von Gerüchten rund um die Trennung mit Woitschack zu Gerüchten hinsichtlich übermäßigen Alkoholkonsums und zu einem Strafbefehl wegen einer körperlichen Auseinandersetzung. Mross sagt in diesem Zusammenhang im Gespräch, dass man ihn mit solchen Schlagzeilen diffamieren wollte. "Diese Geschichten waren eine ganz gezielte Hetzkampagne gegen mich. Man wollte mich zerstören."
Stefan Mross: Wieder zurück zum Solo-Künstler
Schlagzeilen musikalischer Art produzierte Stefan Mross zuletzt mit seiner großen Ankündigung, wieder im Studio zu stehen und Musik zu machen. In den letzten fünf Jahren war Stefan Mross zwar nicht ganz ohne musikalische Aktivitäten; er wirkte immerhin in Songs mit, die er jedoch nicht als Solokünstler veröffentlichte, sondern als Duett-Partner seiner Ex-Frau. Nun deutet aber alles darauf hin, dass der Sänger, Trompeter und Moderator wieder als Solokünstler im Studio aktiv ist. Ein genauer Veröffentlichungstermin für sein neues Projekt steht jedoch noch aus.
Übrigens: Mehr zu Schlagermusik und den Schlagerstars erfahren Sie in unserem Artikel über die erfolgreichsten Schlagerstars aller Zeiten.