Eigentlich, sagt der 26-jährige Maurice Deufel aus Radolfzell, sei die Bewerbung als Kandidat bei der RTL-Show „Die Bachelorette“ zunächst nur ein Scherz gewesen. Zwei Freundinnen hätten gemeint, „das wäre doch was“. Gesagt, getan. Erst als der Sender Kontakt aufnahm, sei „die Sache wirklich ernst geworden“. Am 14. Juli 2021 um 20.15 Uhr ist er in der ersten Folge des Dating-Formats zu sehen – als einer von 20 potenziellen Partnern für Maxime Herbord (26), die vor drei Jahren Kandidatin bei „Der Bachelor“ war und nun den Spieß umdreht.
Als Traumfrau möchte Deufel sie nicht bezeichnen. Warum? „Eine Traumfrau zu beschreiben, finde ich etwas schwierig“, sagt er. Das werde den Frauen auf dieser Welt nicht gerecht. „Es gibt immer Dinge, die man mehr oder weniger bevorzugt, sowohl optischer als auch charakterlicher Natur.“ Beide Partner müssten sich wohlfühlen, „und wenn es passt, dann passt es einfach“. Sein erster Eindruck von der Bachelorette sei jedenfalls ein guter: Herbord wirke „wie das nette Mädchen von nebenan, sehr geerdet und positiv gestimmt“.

Zumindest in der Theorie scheinen die beiden gut zusammenzupassen. Herbord sagt zum Beispiel: „Am besten ist es, wenn man so lecker zusammen kocht, dass man sich danach nicht mehr bewegen kann, weil der Bauch so voll ist.“ Deufel steht gern am Herd, und zusammen zu kochen, die Vorstellung gefalle ihm sehr gut: Nur: Faul herumliegen möchte er anschließend nicht.
Bei RTL wird er als der Kandidat vorgestellt, der „später unheimlich gerne Hausmann und Vater“ sein würde. „Das hängt natürlich damit zusammen, was eine künftige Partnerin möchte“, sagt er im Interview. „Solange es keine Kinder gibt, spielt das natürlich sowieso keine große Rolle.“ Aber, keine Frage, er will Kinder haben.

Neben Maurice Deufel buhlen 19 weitere Männer um Herbords Gunst, der jüngste ist 23, der älteste 35 Jahre alt. Models und Manager sind dabei, ein Polizist und ein Eiskunstläufer – und eben der Student vom Bodensee. Wirtschaftsingenieurwesen ist sein Fach, seit 2016 studiert er in Konstanz an der HTWG, der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung. Mit dem Studium sei er erst mal fertig, gerade habe er seine Abschlussarbeit abgegeben. Der 26-Jährige ist gelernter Zerspanungsmechaniker, hat das Abitur nachgeholt und sich dann für ein Studium entschieden, „da ich hier die Verbindung zwischen Maschinenbau und BWL habe“.
Er sei „ein richtiger Radolfzeller“, sagt Deufel – in der Stadt ist er geboren und aufgewachsen, dort lebt er auch noch, derzeit allein. „Besonders gefällt mir die Nähe zum See und den Bergen, zudem haben wir eine schöne und historische Altstadt und Stadtgeschichte.“ Er könne sich nicht vorstellen, in einer Großstadt zu leben, deshalb sei Radolfzell perfekt. „Es ist nicht gerade ein kleines Dorf, aber dennoch kennt jeder jeden.“
Dass man ihn kennt, dazu trägt sicher auch bei, dass er Fußball spielt und Saxofon in der Stadtkapelle – und dass er im Winter als Skilehrer im Ski-Club aktiv ist. Das darf auch gern so bleiben: „Da meine Hobbys und auch Freunde sehr mit dem Standort Radolfzell verknüpft sind und mir generell auch die Fest-Kultur in unserer Region sehr gefällt, sehe ich meinen Lebensmittelpunkt auch in Zukunft in oder um Radolfzell“, sagt er.
Wenn man RTL glauben möchte, wird der 26-Jährige gern mit dem jungen Leonardo DiCaprio verglichen. „Generell ist das eigentlich nie ein großes Thema gewesen“, sagt er. „Aber das hängt auch stark mit meiner Frisur zusammen.“ Seit die Haare kürzer sind, ist er einfach Maurice. Der aus „Die Bachelorette“.