Am 26. Juni 1997 erschien in Großbritannien der erste Band der Saga um einen Jungen, den wenig später die ganze Welt kennen sollte. Die erste Auflage von „Harry Potter und der Stein der Weisen“ umfasste gerade einmal 500 Exemplare – viele davon gingen an Büchereien. Heute sind die Erstausgaben Sammlerstücke, die für hohe Summen gehandelt werden.

Mit mehr als 500 Millionen verkauften Büchern in rund 80 Sprachen gilt „Harry Potter“ als die erfolgreichste Buchserie der Welt. Längst sind die Geschichten um Harry Potter, seine Freunde und Feinde auch über die Bücher hinaus ein Erfolg – ihre Welt hat auch die Realität der Muggel (Nicht-Magier) verändert. Sehen Sie selbst!

Zauberer in Ausbildung

Auf dem Leicester Square im Zentrum Londons ist diese bronzene Figur von Harry Potter ein beliebtes Foto-Motiv.
Auf dem Leicester Square im Zentrum Londons ist diese bronzene Figur von Harry Potter ein beliebtes Foto-Motiv. | Bild: Dominic Lipinski/dpa

Normalerweise werden großen Dichtern und Denkern, Politikern, Wissenschaftlern oder auch Sportlern Denkmäler gesetzt. Am Leicester Square, einem der bekanntesten Plätze in London, reitet seit 2020 ein bronzener Harry Potter in Lebensgröße auf seinem Nimbus-2000-Besen und bringt ein wenig Magie in unsere Welt.

Das Grab von Hauself Dobby

Am Strand von Freshwater West in der Grafschaft Pembrokeshire in Wales stirbt der hilfsbereite Hauself Dobby im Film „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes 1“. Fans haben der Fantasie-Figur dort ein Grab errichtet, reisen immer wieder in Scharen an und hinterlassen dort neben bemalten Steinen mit Vorliebe Socken als Geschenk.

Der Hogwarts-Express

Der Hogwarts-Express hießt in Wirklichkeit „Jacobite Steam Train“ und ist in Schottland unterwegs.
Der Hogwarts-Express hießt in Wirklichkeit „Jacobite Steam Train“ und ist in Schottland unterwegs. | Bild: West Coast Railways

Zur Schule kommen Hexen und Zauberer mit dem Zug. Der Hogwarts-Express startet am Londoner Bahnhof King‘s Cross – an Gleis 9 ¾. Der Zug ist in Wirklichkeit als „The Jacobite“ oder „Jacobite Steam Train“ bekannt und fährt in Schottland von Fort William nach Mallaig und zurück – mit Harry-Potter-Waggon. Tickets gibt‘s ab 60 Euro.

Es werde Licht!

Wer an seinem Smartphone die Taschenlampe einschalten will – so wie diese Menschen bei einem Benefiz-Konzert in Wien –, kann ...
Wer an seinem Smartphone die Taschenlampe einschalten will – so wie diese Menschen bei einem Benefiz-Konzert in Wien –, kann das wie ein Zauberer mit dem Wort „Lumos!“ tun. | Bild: Alex Halada/dpa

Mit dem Lichtzauber „Lumos“ bringen Harry Potter und Co. die Spitzen ihrer Zauberstäbe zum Leuchten. Der Zauberspruch funktioniert auch in der Muggel-Welt – statt Zauberstab braucht man dafür nur ein Handy. Bei iPhones und Android-Smartphones schaltet der Befehl „Hey Siri! Lumos“ bzw. „Hey Google! Lumos“ die Taschenlampe ein.

Bertie Botts Bohnen

Bertie Botts Bohnen aller Geschmacksrichtungen sind nicht nur bei „Harry Potter“-Fans beliebt.
Bertie Botts Bohnen aller Geschmacksrichtungen sind nicht nur bei „Harry Potter“-Fans beliebt. | Bild: Kike Calvo/Imago

In der Welt der Magier isst man Schokofrösche und trinkt Butterbier. Eine besonders beliebte Süßigkeit, auch unter Muggeln, sind Bertie Botts Bohnen. Die Geleebohnen gibt es in „kuriosen“ Geschmacksrichtungen wie Ohrenschmalz und Regenwurm. Aber keine Sorge: Die 35-Gramm-Packung für 5 Euro enthält auch leckere Sorten.

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Die Liebe zu Büchern

Ob Kinder wohl ohne sie sieben „Harry Potter“-Bände so gern und viel lesen würden?
Ob Kinder wohl ohne sie sieben „Harry Potter“-Bände so gern und viel lesen würden? | Bild: Daniel Reinhardt/dpa

Würden unsere Kinder auch so gern lesen, wenn es Harry Potter und Co. nicht gäbe? Wohl eher nicht. Schon mit dem zweitem Band wurden die Buchveröffentlichungen zu echten Events. Als die Bücher dann um Mitternacht erschienen, öffneten viele Buchhandlungen nachts und auch die Deutsche Post lieferte zu später Stunde aus.

Eine Runde Quidditch

So geht Quidditch: Beim Spiel der Broomicorns (in Pink) gegen die Hannover Niffler (in Lila) zeigt sich, dass es notfalls auch ohne ...
So geht Quidditch: Beim Spiel der Broomicorns (in Pink) gegen die Hannover Niffler (in Lila) zeigt sich, dass es notfalls auch ohne Besen geht. | Bild: Michael Matthey/dpa

Die beliebteste Sportart der Zauberer-Welt wird von zwei Mannschaften mit je sieben auf Besen fliegenden Spielern mit vier Bällen gespielt. Als Tore dienen drei Ringe. Quidditch gibt es seit 2005 auch in unserer Welt – mit fünf Bällen und einer Plastikstange zwischen den Beinen. Deutschland ist Quidditch-Nation Nummer zwei.

Die Karte des Rumtreibers

Was ein Zauberer so braucht – unter anderem die Karte des Rumtreibers (oben rechts).
Was ein Zauberer so braucht – unter anderem die Karte des Rumtreibers (oben rechts). | Bild: Bernd Settnik/dpa

Mit Hilfe der Karte des Rumtreibers kann Harry Potter in der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei sehen, wer sich auf dem Gelände des Schlosses gerade wo herumtreibt. Eine feine Sache, die es so ähnlich tatsächlich gab oder noch gibt: Apps wie „Find My Friends“ oder „Snap Map“ wurden möglicherweise davon inspiriert.