Die Einführung des Sicherheitsgurts hat Anfang der 70er-Jahre für deutlich weniger Verkehrstote in beiden Ländern und damit für eine Trendwende gesorgt. Obwohl es in Deutschland kein Tempolimit gibt, sinken hier die Zahlen wie in der Schweiz kontinuierlich.
Damit die Zahlen vergleichbar werden, hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) die Verkehrstoten in "pro Millionen Einwohner" für verschiedene Länder berechnet. Die Schweiz liegt im Jahr 2016 mit 26 Verkehrstoten deutlich vor Deutschland. Die Bundesrepublik wird mit 39 Verkehrstoten aufgelistet.
In Deutschland sind die Strafen nicht so streng wie in der Schweiz. Wäre der 34-jährige Seat-Fahrer bei Tempo 120 auf einer deutschen Autobahn mit 249 Stundenkilometern geblitzt worden, hätte ihm keine Haftstrafe gedroht. Der Bußgeldkatalog sieht bei einer Überschreitung über 70 Stundenkilometern eine Strafe in Höhe von 600 Euro, zwei Punkten in Flensburg und drei Monaten Fahrverbot vor.