
Der Amazonas ist das wasserreichste Flusssystem der Erde. An den Ufern der Nebenflüsse leben indigene Völker bis heute. 309 Ethnien leben in Brasilien, die meisten von ihnen nur in losem Kontakt mit der modernen Welt.
Mit Booten kann man die Siedlungen recht gut erreichen. Einige Indios arbeiten als Bootsführer. Ein Großteil des Lebens spielt sich am Wasser ab. Wäsche und Geschirr werden dort gewaschen.

Die Kinder spielen dort wie selbstverständlich.

Aus Holz und Bambus sind die Hütten gebaut. Wichtigster Platz für den Tag ist die überdachte Veranda. Dort ist es relativ kühl. Amazonien liegt in den Tropen, das Wetter ist gleichbleibend heiß und feucht.

Jedes Dorf hat ein Versammlungshaus. Dort werden Entscheidungen beraten und gefällt. Jede Gemeinschaft wählt einen Häuptling – den Kaziken. Seine Autorität ist groß. Für die Munduruku steht fest, dass nur Männer solche Positionen ausfüllen können.
Eines der wichtigsten Nahrungsmittel ist Maniok. Die stärkehaltige Knolle wird von Hand zerkleinert und gerieben. Als Sättigungsbeilage fehlt sie bei keinem Essen.
Die Wohngebiete der Stämme sind gefährdet. Zum Beispiel durch den Anbau von Soja, der später auf riesigen Terminals auf den Amazonas verladen wird.

Menschenrechtler unterstützen die Indigenen nach Kräften. Dazu gehört auch die katholische Kirche. Bischof Wilmar Santin aus Itaituba leitet einen kirchlichen Sprengel, der so groß ist wie die halbe Bundesrepublik. Regelmäßig besucht er die Indigenen mit dem Boot. Die meisten Munduruku sind Christen.