Vivian Chang und Christof Bock, dpa und AFP

Kenner des britischen Königshauses tuscheln schon seit Monaten über einen Zickenkrieg zwischen Kate und Meghan, der einen Keil zwischen die Prinzen William und Harry getrieben habe. Bisher ließen die Royals Berichte über Spannungen unter den Brüdern vornehm unkommentiert und lächelten alles weg. Jetzt kommt die Kehrtwende. „Er hat sein Schweigen gebrochen“, jubelt die „Sun“.

„Wir sind derzeit sicherlich auf unterschiedlichen Pfaden.“

Harry sagt in einem Interview des britischen Senders ITV über das einst innige Verhältnis zu seinem Bruder William (37): „Wir sind derzeit sicherlich auf unterschiedlichen Pfaden.“ Der 35-Jährige äußert sich in einem am Sonntagabend ausgestrahlten Dokumentarfilm. Zugleich betont er, er werde immer für William da sein – und umgekehrt.

Waren immer ein herz und eine Seele: Prinz Harry (l.) und Bruder William 2015 in der Schweiz. Dazwischen Vater Prinz Charles.
Waren immer ein herz und eine Seele: Prinz Harry (l.) und Bruder William 2015 in der Schweiz. Dazwischen Vater Prinz Charles. | Bild: Arno Balzarini, dpa

Bisher waren es eher Indizien, die auf Risse unter Dianas Söhnen hindeuteten. Palastexperten machen Kate (37) und Meghan (38) dafür verantwortlich. Angeblich tobt eine harte Konkurrenz unter den beiden Mittdreißigerinnen.

Zunächst zogen Prinz Harry und Herzogin Meghan im Frühjahr aus dem Kensington-Palast in London aus, auf dessen Grundstück sie mit William und Kate gelebt hatten. Sie wohnen seither in der Nähe von Königin Elizabeth II. (93) in Windsor.

Schon länger kein gemeinsamer Auftritt im Netz mehr

Auch der Social-Media-Auftritt der Paare wurde aufgespalten. Der einst gemeinsame Twitter-Account wird nun nur noch im Namen von Kate und William geführt. Harry und Meghan, die im Mai 2018 geheiratet hatten, sind jetzt ausschließlich auf Instagram unter der Marke „Sussex“ vertreten. Presseanfragen werden nicht mehr vom selben Team beantwortet.

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Im Juni kündigten der Herzog und die Herzogin von Sussex dann auch noch an, sie wollten ihre eigene Stiftung gründen – und somit ihr soziales Engagement stärker von William und Kate trennen. Zusammenarbeiten wollen sie aber weiterhin im Bereich psychische Gesundheit, die den Queen-Enkeln ein besonderes Anliegen ist.

Sollen sich schon länger nicht mehr verstehen: Harrys Frau, Herzogin Meghan (links), und Herzogin Kate.
Sollen sich schon länger nicht mehr verstehen: Harrys Frau, Herzogin Meghan (links), und Herzogin Kate. | Bild: Chris Jackson, AFP

Meghans Ansehen hinter den Palastmauern ist nicht ganz klar. Sie gelte als überheblicher Sturkopf, der sich nicht immer an die royalen Spielregeln halte, heißt es in Berichten. Doch nie werden Ross und Reiter für solche Behauptungen genannt – stets ist lediglich von „Quellen“ die Rede.

Freunde rieten von Hochzeit ab

Trotz allem gelten Harry und William als enge Vertraute. Noch zu seiner Hochzeit vor eineinhalb Jahren wählte Harry seinen Bruder als Trauzeugen. Herzogin Meghan, sagte in dem Interview, das vergangene Jahr sei „hart“ gewesen. Ihre britischen Freunde hätten ihr davon abgeraten, Prinz Harry zu heiraten, weil die britischen Boulevardblätter ihr Leben „zerstören“ würden, berichtete Meghan.

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Auf die Frage, ob sie damit umgehen könne, sagte Meghan: „Ich habe schon seit langer Zeit zu H – so nenne ich ihn – gesagt, dass es nicht ausreicht, etwas nur zu überleben, das ist nicht der Sinn des Lebens.“

Prinz William (links) und sein Bruder Prinz Harry bei einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des Ersten Weltkriegs in London. Der ...
Prinz William (links) und sein Bruder Prinz Harry bei einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des Ersten Weltkriegs in London. Der britische Prinz Harry hat nach monatelangen Medienspekulationen zum ersten Mal ein angespanntes Verhältnis zu seinem Bruder William (37) eingeräumt. | Bild: Will Oliver, dpa

Die Gründe für die Spannungen sieht Harry in seiner Rolle als Prinz und als Mitglied der Königsfamilie sowie in dem Druck, unter dem seine Familie stehe: „Es passieren unweigerlich Dinge, aber wir sind Brüder. Wir werden immer Brüder sein.“ Das klingt nach Scherben. „Wir sehen uns nicht mehr so oft wie früher, da wir so beschäftigt sind“, sagt Harry über sein Verhältnis zu William. Als Brüder habe man gute und schlechte Tage.