2020

27. Januar: Erste bestätigte Infektion in Deutschland, ein Mitarbeiter des Autozulieferers Webasto in Stockdorf bei München. Zwei Wochen später ist er wieder gesund.

25./26. Februar: Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen melden erste nachgewiesene Fälle. Weitere Bundesländer folgen, am 10. März hat Sachsen-Anhalt als letztes Land seinen ersten Fall.

9. März: In NRW gibt es die ersten Todesfälle innerhalb Deutschlands.

Während der Pandemie blieben Theater und Konzerthäuser oft leer.
Während der Pandemie blieben Theater und Konzerthäuser oft leer. | Bild: Matthias Balk/dpa

12./13. März: Immer mehr Theater und Konzerthäuser stellen den Spielbetrieb ein. Die Fußball-Bundesliga pausiert. Wenige Tage später kündigen erste Konzerne an, Fabriken vorübergehend zu schließen.

16. März: An den Grenzen zu Frankreich, Österreich, Luxemburg, Dänemark und der Schweiz gibt es Kontrollen und Einreiseverbote. In den meisten Bundesländern sind Schulen und Kitas geschlossen.

Was lange unvorstellbar war, wurde zur Realität: Konstanz und Kreuzlingen trennte ein Grenzzaun.
Was lange unvorstellbar war, wurde zur Realität: Konstanz und Kreuzlingen trennte ein Grenzzaun. | Bild: Felix Kästle/dpa

22. März: Verbot von Ansammlungen von mehr als zwei Menschen. Ausgenommen sind Angehörige, die im eigenen Haushalt leben. Cafés, Kneipen, Restaurants, aber auch etwa Friseure müssen schließen.

22. April: Für Firmen, Arbeitnehmer und Gastronomie werden milliardenschwere Hilfen beschlossen.

6. Mai: Die Länder bekommen weitgehende Verantwortung, um Beschränkungen zu lockern – etwa für Hotels, Gastronomie, Geschäfte, Fahrschulen, Schwimmbäder und Fitnessstudios.

29. August: Etwa 40 000 Menschen protestieren in Berlin gegen die Maßnahmen. Demonstranten durchbrechen die Absperrung vor dem Reichstag und stürmen auf die Treppe.

Teilnehmer einer Kundgebung gegen die Corona-Maßnahmen stürmen auf die Stufen des Reichstagsgebäudes
Teilnehmer einer Kundgebung gegen die Corona-Maßnahmen stürmen auf die Stufen des Reichstagsgebäudes | Bild: Achille Abboud/dpa

30. September: Angesichts wieder steigender Infektionszahlen fordert Kanzlerin Angela Merkel zum Durchhalten auf: „Wir riskieren gerade alles, was wir in den letzten Monaten erreicht haben.“

2. November: Ein Teil-Lockdown mit Einschränkungen bei Kontakten und Freizeitaktivitäten soll die zweite Infektionswelle brechen.

18. November: Unter dem Protest Tausender in Berlin machen Bundestag und Bundesrat den Weg für Änderungen im Infektionsschutzgesetz frei.

Nachdem der Impfstoff von Biontech-Pfitzer bereits Anfang Dezember in Großbritannien zugelassen wurde, folgte wenige Wochen später die ...
Nachdem der Impfstoff von Biontech-Pfitzer bereits Anfang Dezember in Großbritannien zugelassen wurde, folgte wenige Wochen später die bedingte Marktzulassung in der EU. | Bild: Ariel Schalt/dpa

2. Dezember: Als erstes Land erteilt Großbritannien dem Impfstoff des Mainzer Herstellers Biontech und des US-Pharmakonzerns Pfizer eine Notfallzulassung und startet seine Impfkampagne wenige Tage später.

21. Dezember: Das Vakzin von Biontech/Pfizer erhält die bedingte Marktzulassung in der EU, die Impfungen können beginnen. Am 6. Januar wird auch das Präparat von Moderna zugelassen.

24. Dezember: Die zuerst in Großbritannien festgestellte Variante Alpha ist erstmals auch in Deutschland nachgewiesen worden.

Die Stuttgarter Pflegerin Christine Helbig (l), ist eine der ersten Personen, die in Baden-Württemberg gegen das Coronavirus geimpft wurden.
Die Stuttgarter Pflegerin Christine Helbig (l), ist eine der ersten Personen, die in Baden-Württemberg gegen das Coronavirus geimpft wurden. | Bild: Marijan Murat/dpa

27. Dezember: In allen Bundesländern beginnen die Impfungen. Zuerst sollen Menschen über 80, Pflegeheimbewohner sowie Pflegekräfte und besonders gefährdetes Krankenhauspersonal immunisiert werden.

2021

19. Januar: Bund und Länder verlängern den Teil-Lockdown bis Mitte Februar. Zudem werden die besser schützenden FFP2-Masken oder OP-Masken in Bus und Bahn sowie beim Einkaufen obligatorisch.

27. Januar: Arbeitgeber werden verpflichtet, Mitarbeitern in bestimmten Fällen das Arbeiten im Homeoffice anzubieten.

In vielen Berufen gehört das Arbeiten aus dem Homeoffice mittlerweile zur Normalität.
In vielen Berufen gehört das Arbeiten aus dem Homeoffice mittlerweile zur Normalität. | Bild: Sebastian Gollnow/dpa

29. Januar: Der Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca darf nun auch in der Europäischen Union genutzt werden.

22. Februar: In mehreren Bundesländern dürfen Kinder wieder Schulen und Kitas besuchen. Es ist die erste größere Lockerung seit Dezember.

4. März: Der Bundestag stellt erneut eine „Epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest. Diese erlaubt der Regierung, ohne Zustimmung des Parlaments Verordnungen zu erlassen. Erstmals war die „Epidemische Lage“ im März 2020 festgestellt worden.

Der Covid-19-Impfstoff von Johnson & Johnson ist bereits das vierte in Europa zugelassene Corona-Präparat.
Der Covid-19-Impfstoff von Johnson & Johnson ist bereits das vierte in Europa zugelassene Corona-Präparat. | Bild: Jonas Güttler/dpa

11. März: Die EU-Kommission genehmigt den Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson. Dieses vierte in Europa zugelassene Corona-Präparat muss nur einmal gespritzt werden.

19. März: Die Regierungschefs von Bund und Ländern beschließen, dass sich Hausärzte an Corona-Impfungen beteiligen sollen.

7. April: Die Coronakrise hat im Jahr 2020 ein Defizit von 189,2 Milliarden Euro in den öffentlichen Haushalten verursacht, berichtet das Statistische Bundesamt. Die Einnahmen sanken um 3,5 Prozent.

Um gegen die dritte Corona-Welle anzukommen, beschließt der Bundestag die Bundesnotbremse.
Um gegen die dritte Corona-Welle anzukommen, beschließt der Bundestag die Bundesnotbremse. | Bild: Christoph Soeder/dpa

21. April: Der Bundestag beschließt eine Bundes-Notbremse gegen die dritte Corona-Welle. Mit der entsprechenden Änderung des Infektionsschutzgesetzes rücken Ausgangsbeschränkungen ab 22 Uhr und weitere Schritte zur Vermeidung von Kontakten näher.

7. Juni: Mit dem generellen Wegfall der Priorisierung können sich in Deutschland alle ab zwölf Jahren gegen Corona impfen lassen.

18. Juni: Rund ein halbes Jahr nach dem Start der Impfkampagne in Deutschland hat die Hälfte der Bevölkerung mindestens eine erste Dosis erhalten.

Ein Mann verlässt das Kreisimpfzentrum in der Oberschwabenhalle in Ravensburg.
Ein Mann verlässt das Kreisimpfzentrum in der Oberschwabenhalle in Ravensburg. | Bild: Felix Kästle/dpa

8. Juli: Die hochansteckende Delta-Variante herrsche hierzulande mittlerweile vor, teilt das Robert Koch-Institut (RKI) mit.

16. August: Die Ständige Impfkommission empfiehlt Impfungen nun auch für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren.

7. September: Künftig sollen sich Maßnahmen gegen die Pandemie vor allem an der Zahl der Krankenhausaufnahmen orientieren, beschließt der Bundestag. Bisheriger Maßstab waren die Infektionszahlen.

Ein Polizist sichert am frühen Morgen eine Tankstelle in Idar-Oberstein, weil ein Angestellter von einem mit einer Pistole bewaffneten ...
Ein Polizist sichert am frühen Morgen eine Tankstelle in Idar-Oberstein, weil ein Angestellter von einem mit einer Pistole bewaffneten Mann erschossen worden war. | Bild: Christian Schulz/dpa

18. September: In Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz) erschießt ein Kunde an einer Tankstelle einen Aushilfskassierer, der ihn auf die Maskenpflicht hingewiesen hatte.

1. November: Bei Verdienstausfällen wegen angeordneter Quarantäne erhalten die meisten Ungeimpften von nun an keine staatliche Entschädigung mehr. Darauf hatten sich Bund und Länder geeinigt.

24. November: Das neue Infektionsschutzgesetz tritt in Kraft. Das von SPD, Grünen und FDP vorgelegte Gesetz sieht zur Bekämpfung der Pandemie unter anderem 3G am Arbeitsplatz, in Bussen und Zügen vor – Zutritt also nur noch geimpft, genesen oder getestet.

Die EMA gibt grünes Licht für Kinderimpfungen ab fünf Jahren.
Die EMA gibt grünes Licht für Kinderimpfungen ab fünf Jahren. | Bild: Jan Woitas/dpa

25. November: Die EMA gibt dem Impfstoff von Pfizer/Biontech für Kinder ab fünf Jahren grünes Licht. Es ist der erste in der EU zugelassene Corona-Impfstoff für diese Altersklasse.

26. November: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft die im südlichen Afrika nachgewiesene neuartige Corona-Variante Omikron als „besorgniserregend“ ein.

30. November: Der Bund durfte im Frühjahr über die sogenannte Corona-Notbremse Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen verhängen, entscheidet das Bundesverfassungsgericht. Es billigt zugleich nachträglich die Schulschließungen in der dritten Welle.

Nach Auffassung des Bundesverfassungsgerichts waren die Schulschließungen in der dritten Welle verhältnismäßig.
Nach Auffassung des Bundesverfassungsgerichts waren die Schulschließungen in der dritten Welle verhältnismäßig. | Bild: Sebastian Kahnert/dpa

2. Dezember: Bund und Länder verschärfen die Regeln wieder, um die vierte Welle zu brechen.

3. Dezember: Ein Fackel-Aufmarsch vor dem Wohnhaus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) löst parteiübergreifend Empörung aus. Im Messengerdienst Telegram wird, wie später herauskommt, verschiedentlich über die Ermordung von Ministerpräsidenten geredet.

10. Dezember: Bundestag und Bundesrat beschließen ein überarbeitetes Infektionsschutzgesetz. Auch Apotheker, Zahn- und Tierärzte sollen nun gegen Corona impfen können. Im Gesundheitsbereich soll es ab März 2022 eine Impfpflicht geben.

20. Dezember: Die EMA macht den Weg für die Zulassung des Impfstoffs des US-Herstellers Novavax in der EU frei. Nach Zustimmung der EU-Kommission ist dies der fünfte Corona-Impfstoff in der EU.

Nur noch neun Monate sind EU-Impfzertifikate ohne Booster-Impfung gültig.
Nur noch neun Monate sind EU-Impfzertifikate ohne Booster-Impfung gültig. | Bild: Stefan Puchner/dpa

21. Dezember: Ohne Booster sind EU-Impfzertifikate künftig neun Monate nach der Grundimmunisierung gegen das Virus ungültig. Die Entscheidung soll am 1. Februar in Kraft treten.

28. Dezember: Der Bundestag muss Vorkehrungen zum Schutz von Menschen mit Behinderungen im Fall einer sogenannten Triage treffen, verkündet das Bundesverfassungsgericht. Triage bedeutet, dass bei einem Mangel an Intensivbetten Ärzte entscheiden müssen, wen sie retten.

2022

4. Januar: Gut ein Jahr nach dem Start der Kampagne sind in Deutschland 150 Millionen Impfungen verabreicht worden.

Verschärfte Zugangsregeln in der Gastronomie sollen einen starken Anstieg der Omikron-Fälle verhindern.
Verschärfte Zugangsregeln in der Gastronomie sollen einen starken Anstieg der Omikron-Fälle verhindern. | Bild: Bernd Weißbrod/dpa

7. Januar: Mit verschärften Zugangsregeln zu Restaurants und gelockerten Quarantäne-Regeln rüsten sich Bund und Länder gegen die Welle mit der hochansteckenden Variante Omikron und befürchtete Engpässe bei der Grundversorgung.

12. Januar: Die Zahl der binnen eines Tages übermittelten Neuinfektionen hat erstmals die Schwelle von 80 000 überschritten.

19. Januar: Sie hat erstmals die Schwelle von 100 000 überschritten. (dpa)