Fußball, Verbandsliga: Nicht jeder Fußballer, Zuschauer oder Trainer ist Fan der Verbandsliga. Eine häufige Argumentation? Das südbadische Oberhaus steht weder so richtig für den Amateur-, noch für den Profibereich.

Deutlich längere Auswärtsfahrten als in der Landes- oder Bezirksliga, kaum Derbys, teils schwache Zuschauerzahlen. Und der Aufwand ist ja trotzdem hoch, schließlich muss in etlichen Bereichen viel investiert werden, um auf diesem Niveau mithalten zu können. So mancher Vereins-Funktionär aus der Region nimmt sogar gerne mal den Begriff „Tote Liga“ in den Mund. Aber ist da was dran oder ist das totaler Quatsch?

Ein Sextett? Oder sogar sieben Teams?

Letzteres! Gerade wenn wir schon mal den Blick auf die kommende Saison werfen, die für die Mannschaften zwischen Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein äußerst attraktiv werden dürfte.

Während die hiesigen Bezirke in den letzten Jahren meist in klarer Unterzahl waren, zeigt die Entwicklung hier in eine andere Richtung. Zeitweise gab es nur zwei oder drei Vertreter, in der abgelaufenen Saison war es zumindest ein Quartett. Aus den drei Bezirken der SÜDKURIER-Region starteten der Türk. SV Singen, 1. FC Rielasingen-Arlen, SC Pfullendorf und ESV Südstern Singen.

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Alle vier Mannschaften haben den Klassenerhalt geschafft, wobei der TSV Singen ja sogar noch gegen den FC Holzhausen um den Aufstieg in die Oberliga spielt. Das Hinspiel endete mit 2:0 für Holzhausen, am Sonntag kommt es unterm Hohentwiel zum entscheidenden Duell um das letzte Oberliga-Ticket für die neue Spielzeit.

Ein Absteiger aus dem Schwarzwald, ein Aufsteiger vom Bodensee

Aber zurück zur Verbandsliga: Da ist Fakt, dass die Region zur neuen Runde noch stärker aufgestellt sein wird! Ein Quintett wird es mindestens, schließlich ist klar, dass der FC RW Salem als Landesliga-Meister am Start sein wird – genau so wie der Oberliga-Absteiger FC 08 Villingen II, der sich in der Verbandsliga ja bereits bestens auskennt. Sollte es der TSV Singen nicht schaffen, wäre es sogar ein Sextett.

Obendrein gibt es dann noch die Chance, dass der FC Pfaffenweiler oder der SV Laufenburg den Sprung ins südbadische Oberhaus schaffen. Die beiden Teams duellieren sich aktuell noch in der Aufstiegsrunde in einem Dreier-Vergleich mit dem 1. SV Mörsch, wobei am Donnerstag die zweite von drei Partien ansteht. Die erste Begegnung gewann Laufenburg gegen Pfaffenweiler mit 5:2, sodass Pfaffenweiler nun ein Wunder braucht.

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So oder so könnte die Verbandsliga in der Saison 2025/26 ein tolles Aushängeschild werden. Schließlich wird die Entwicklung bei den bestehenden Mannschaften spannend, aber auch beim Aufsteiger aus Salem und beim Absteiger aus Villingen. Die aktuelle Pause sollte auf jeden Fall gut genutzt werden, denn schon bald geht es wieder zur Sache.