Die Sommermonate in der Deutschen Eishockey Liga sind eher nicht von Müßiggang geprägt. Vielmehr geht es bei den Klubs recht arbeitsreich zu. Die Kader für die kommende Spielzeit wurden und werden optimiert. 109 Wechsel stehen bislang zu Buche, weitere werden folgen. Der SÜDKURIER hat sich die Aktivitäten der DEL-Ligisten genauer angesehen.
Ausburger Panther
Die bayrischen Schwaben konnten sich nur dank des Nichtaufstiegs aus der DEL2 erneut in der Liga halten. Selbstredend setzte man auf einen kompletten Umbruch, auch Trainer und Manager Christof Kreutzer (ehemals Schwenningen) musste gehen. Der neue starke Mann beim AEV ist Larry Mitchell. Der Sportdirektor holte 13 neue Spieler, darunter bereits zehn von elf möglichen Imports. Mit Denis Reul, Nola Zajac, Thomas Schemitsch, Mark Zengerle, Florian Elias und Cody Kunyk kamen einige erfahrene DEL-Profis. Trainer Ted Dent hingegen ist in Europa ein unbeschriebenes Blatt.
Eisbären Berlin
Der amtierende Meister hat sich verständlicherweise auf dem Transfermarkt zurückgehalten. Lediglich fünf „Neue“ sind es bis dato, eine weitere Verpflichtung ist geplant. Die Hauptstädter haben insgesamt ihr Niveau weiter verbessert.
Fischtown Pinguins Bremerhaven
Auch beim Vizemeister war man nicht sonderlich aktiv. Auch hier sind es lediglich fünf Neuzugänge, darunter der Ex-Schwenninger Max Görtz. Spannend wird es bei den Norddeutschen vor allem auf der Trainerposition. Alexander Sulzer beerbt den langjährigen Headcoach Thomas Popiesch. Der Ex-NHL-Profi trifft auf eine seit Jahren eingespielte Mannschaft, muss sich aber als „Chef“ erst beweisen.
Düsseldorfer EG
Bei den Landeshauptstädtern lief es letzte Saison und auch danach nicht nach Wunsch. Von finanziellen Problemen wurde nicht nur gemunkelt. Ein neuer Trainer sowie bisher sieben neue Spieler sind das Resultat. Der Etat scheint dank neuer Sponsoren nun recht ordentlich zu sein, somit bleibt auch der norwegische Top-Torhüter Henrik Haukeland. Ihm an die Seite gestellt hat man den talentierten Nikita Quapp aus Berlin. Dazu kam mit Steven Reinprecht ein Ex-Spieler als neuer Trainer, eine durchaus spannende Besetzung. Bestens aufgestellt ist die DEG bei den U23-Profis mit Top-Leuten wie David Lewandowski oder Alexander Blank.
Löwen Frankfurt
Platz zwölf in der vergangenen Spielzeit war mehr als unzureichend angesichts des üppigen Etats der Löwen. Neben dem AEV waren deshalb auch die Hessen ordentlich tätig, auch sie verzeichnen bisher 13 Neuzugänge. An der Bande steht mit Tom Rowe, der von Liga-Konkurrent Nürnberg kam, ebenfalls ein neuer Mann. Die Top-Leute im Sturm sowie Verteidigerstar Maksim Matushkin konnte man halten. Verpflichtet wurde kräftig, ob man sich dabei entscheidend verbessert hat, muss sich zeigen.
ERC Ingolstadt
Auch an der Donau war die Enttäuschung nach der letzten Saison recht groß, Platz neun war deutlich hinter den Erwartungen. Und so fiel bei den Panthern der Umbruch ebenfalls sehr groß aus. Zwölf neue Spieler sollen für einen Aufschwung sorgen, unter ihnen sind mit Morgan Ellis, Kenny Agostino oder Daniel Schmölz in der DEL-bekannte Namen.
Iserlohn Roosters
Die Sauerländer mussten lange um den Klassenerhalt zittern, zeigten aber einen tollen Schlussspurt. Mit Doug Shedden hat man offenbar endlich einen passenden Trainer gefunden. 13 Profis verließen die „Hähne“, dem stehen bisher neun Neue gegenüber. Top-Torhüter Andreas Jenike erhielt mit Hendrik Hane einen guten Backup, ansonsten dürfte die Defensive das Sorgenkind bleiben.
Kölner Haie
Die Ambitionen waren wieder groß in der Domstadt, wieder wurde es nichts mit einer Top-Platzierung. Dauer-Coach Uwe Krupp wurde durch den international ebenso bekannten wie erfolgreichen Kari Jalonen ersetzt. Folglich holte man auch zwei finnische Stürmer, dazu den Ex-NHL-Spieler Josh Currie. Mindestens ein Verteidiger wird noch gesucht.
Adler Mannheim
Platz sieben und damit hinter Baden-Württemberg-Konkurrent Schwenningen, das schmerzte die Adler-Seele am Ende der Hauptrunde 2023/24. Der Brachial-Umbruch blieb aber aus, vielmehr propagiert man einen „Wandel“. Für das neue Personal ist auf wie neben dem Eis Dallas Eakins zuständig. Er holte mit Luke Esposito, Marc Michaelis und Kristian Reichel drei absolute Top-Leute in die Kurpfalz. gesucht wird noch ein Torjäger, der eventuell Rocco Grimaldi heißen könnte.
EHC Red Bull München
Nach der Hauptrunde Platz fünf, dann aber erst nach fünf Spielen das Aus im Halbfinale – die letzte Saison der „Bullen“ war nicht Fisch, nicht Fleisch. Getauscht wurde gezielt, dazu etwas verjüngt. Die Bayern sind auch kommende Saison ein Titelanwärter.
Nürnberg Ice Tigers
Die Franken sind ein Phänomen. Mit dem kleinsten Etat stellt Manager Stefan Ustorf einiges auf die Beine, muss dabei jeweils den Abgang seiner Top-Spieler verkraften. Mit dem neuen Trainer Miles O‘Keefe sind die Tiger auch diesmal eine Wundertüte.
Schwenninger Wild Wings
Nach der sehr erfolgreichen Vorsaison holte Geschäftsführer Stefan Wagner nur fünf Neue, verbesserte die Mannschaft damit ein weiteres Stückchen. Eventuell soll ein weiterer Stürmer kommen.
Straubing Tigers
Trotz des knappen Ausscheidens im Halbfinale gegen Meister Berlin, nahmen die Niederbayern einen kräftigen Umbruch vor. Vor allem aber wurde der Kader angesichts der Teilnahme an der Champions Hockey League und des Spengler Cups erweitert.
Grizzlys Wolfsburg
Ähnlich wie Straubing will auch den Niedersachsen der ganz große Wurf nicht so recht glücken, das Aus kam erneut im Viertelfinale. Der Kader wurde Manager-Fuchs Charly Fliegauf aber nochmals „aufgehübscht“. Julian Melchiori kehrte zurück, zudem kam Stürmer Phil Varone aus Düsseldorf. Gesucht wird noch ein Stürmer.