Der Owinger Büromöbel-Spezialist Klöber ist im vergangenen Geschäftsjahr gegen den Branchentrend deutlich gewachsen. Wie eine Unternehmenssprecherin dem SÜDKURIER sagte, habe man 2023 einen Umsatz von 22 Millionen Euro eingefahren – knapp acht Prozent mehr als im Vorjahr.

Auch beim Auftragseingang hat die Tochter des deutschen Büromöbel-Marktführer Sedus Stoll um sechs Prozent gegenüber Vorjahr zugelegt. Zum Gewinn macht das Unternehmen keine Angaben.

Thomas Möller ist seit Ende 2020 Geschäftsführer bei Klöber in Owingen. Unter anderen will er das Geschäft internationalisieren.
Thomas Möller ist seit Ende 2020 Geschäftsführer bei Klöber in Owingen. Unter anderen will er das Geschäft internationalisieren. | Bild: Klöber

Mit den eigenen Produkten treffe man den Zeitgeist und zeige Wege auf, wie die Arbeitswelt von morgen individuell gestaltet werden könne, erklärte Klöber-Geschäftsführer Thomas Möller den Erfolg.

Klöber produziert nur am Bodensee

Klöber stellt seit 1935 hochwertige Bürostühle her. Gegründet wurde die Firma von Margarete Klöber, die ein Möbelstück entwickeln wollte, das gesundes Sitzen ermöglicht. Einziges Klöber-Werk ist bis heute Owingen am Bodensee, wo die Produkte von 120 Mitarbeitern komplett entworfen und produziert werden. 2007 wurde das Unternehmen vom rund zehnmal größeren Konkurrenten Sedus Stoll aus Dogern am Hochrhein übernommen.

Produktion bei Klöber in Owingen im Jahr 2023. 50.000 bis 55.000 Stühle werden hier jedes Jahr gebaut.
Produktion bei Klöber in Owingen im Jahr 2023. 50.000 bis 55.000 Stühle werden hier jedes Jahr gebaut. | Bild: Markert Sandra

Fokus auch auf das Ausland

Nach harschen Einbrüchen in Folge der Corona-Krise ist Klöber seit mehreren Jahren auf Wachstumskurs. Dem Trend zu weniger Büroflächen in Folge des Übergangs vieler Mitarbeiter ins Homeoffice begegnet das Unternehmen vom Bodensee durch den Verkauf immer hochwertigerer Bürostühle.

Das Produktsortiment umfasst mittlerweile auch Bar-Sitze und schallisolierte Entspannungssessel. Bei den verwendeten Materialien geht der Trend hin zu nachhaltigen Werkstoffen. Außerdem hat sich Klöber-Chef Möller auf die Fahnen geschrieben, mehr Produkte auch international zu vertreiben.

Der deutsche Gesamtmarkt für Büromöbel – vom Stuhl über Tische, Schränke und Küchen – beträgt laut Statista gut vier Milliarden Euro pro Jahr.