Landesweit hat die Polizei 7.125 Einbrüche im Jahr 2018 registriert. Dies geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) von Baden-Württemberg hervor, die dem SÜDKURIER exklusiv auf Ortsebene vorliegt. In der Regel gibt das Landeskriminalamt nur zusammengefasste Daten für größere Gebiete wie etwa Landkreise heraus.

Dabei wird schnell klar: Die dunkle Jahreszeit ist die Hauptsaison für Einbrecher. Ab Oktober schnellten die Einbruchszahlen nach oben mit einer Spitze um den Jahreswechsel. Doch nicht nur zeitlich, auch geografisch lassen sich Muster erkennen, wie die folgende Karte von Baden-Württemberg zeigt.

Die Grafik zeigt alle 1.101 Kommunen im Bundesland. Je dunkler die Färbung desto höher die Einbruchsrate. Die blauen Linien sind die Autobahnen, die durch Baden-Württemberg führen.

Einbrüche pro 1.000 Wohnungen in Baden-Württemberg

0

15

Mannheim

Karlsruhe

Stuttgart

Freiburg

Bermatingen

Weil am

Rhein

VS

Konstanz

15

0

Mannheim

Karlsruhe

Stuttgart

Weil a. R.

VS

Konstanz

Bermatingen

Ganz klar zu erkennen ist das Muster entlang der A5 an der französischen Grenze. Die Schnellstraßen sind für Einbrecher der perfekte Fluchtweg.

Ganz oben in der Rangliste der Orte mit den höchsten Einbruchsraten liegen kleine Kommunen wie Drackenstein im Landkreis Göppingen oder Fischingen im Landkreis Lörrach. Die nächste größere Stadt ist Weil am Rhein, wo 2018 in rund 7 von 1.000 Wohnungen eingebrochen wurde.

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In Südbaden ist es im Landesvergleich weitgehend ruhig. Rund um den Bodensee ist nur das Städtchen Bermatingen im Bodenseekreis auffällig, wo es 2018 sieben Einbrüche gegeben hat. Das entspricht einer Rate von rund 3,9 Einbrüchen pro 1.000 Wohnungen.

Wie es bei Ihnen aussieht, können Sie im Folgenden selbst erkunden. In den beiden Menüs können Sie ihre Heimatgemeinde oder natürlich jede andere, für die Sie sich interessieren, auswählen. Um sie schneller zu finden, können Sie die Gemeinden zunächst nach Landkreisen filtern.

So oft wurde in Ihrem Heimatort eingebrochen

 

Daher stammen die Daten

Das Landeskriminalamt gibt die Polizeiliche Kriminalstatistik jährlich heraus. In die Öffentlichkeit gelangen die Daten aber nur in zusammengefasster Form. Die Interpretation obliegt den Polizeipräsidien und Sicherheitspolitikern, die ihrerseits Schwerpunkte setzen, die sie bekannt machen wollen. Die Rohdaten gelangen in der Regel nicht nach außen.

Der SÜDKURIER wollte sich damit nicht zufriedengeben. Wir haben die Daten über das Informationsfreiheitsgesetz des Landes Baden-Württemberg eingefordert, nachdem die Behörden sämtliche Presseanfragen des SÜDKURIER blockiert haben. Über eine Reihe von Artikeln machen wir die Daten unseren Lesern bekannt.

Die Anzahl der Wohnungen stammt vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg.