Für Marcus Mattick ist klar: „In schwierigen Zeiten muss man zusammenhalten.“ Der 37-Jährige aus Konstanz gehörte zu den Ersten, die sich als Helfer bei #SKverbindet zur Verfügung gestellt haben – einer Initiative der Nachbarschaftshilfe, die der SÜDKURIER ins Leben gerufen hat. Die Helfer wollen Menschen mit erhöhtem Erkrankungsrisiko unterstützen, beispielsweise Einkäufe übernehmen, Fahrdienste anbieten oder PC-Hilfen. Über 200 Helfer aus dem gesamten Verbreitungsgebiet hatten sich bereits am ersten Tag in die Liste eingetragen, nachdem der SÜDKURIER die Initiative gestartet hatte.
Hier finden Hilfesuchende die Helferliste
Marcus Mattick kann Einkäufe erledigen oder Fahrten übernehmen, wenn etwa eine Person zum Arzt muss, die sich wegen der Ansteckungsgefahren mit dem Coronavirus nicht dem Risiko aussetzen möchte, in ein öffentliches Verkehrsmittel zu steigen. Einer aus seiner Verwandtschaft gehöre zu diesen Menschen, er mache gerade eine Chemotherapie durch, sagt Mattick. Und für seine Eltern könnte wegen des Alters eine Corona-Infektion lebensbedrohlich sein. Sie lebten allerdings Hunderte Kilometer entfernt.
Er könne sie persönlich nicht unterstützen. Dies biete er aber nun Gefährdeten aus seinem Stadtviertel in Petershausen-West an. Mattick ist überzeugt: „Jeder kann was dazu beitragen, damit die Krise schnell überwunden ist.“ Der 37-Jährige würde auch drastische Schritte wie Ausgangssperren begrüßen. Es sei besser, für kurze Zeit radikal einzugreifen, um das Virus zu stoppen, als jetzt zu zögern und dann für lange Zeit ein Problem zu haben. Er selbst halte sich an die Empfehlungen, nur für dringende Erledigungen das Haus zu verlassen. Von der Politik wünscht sich der Selbstständige und Mitarbeiter der Bahn schnelle Hilfen für all die Menschen und Unternehmen, denen jetzt durch die Viruskrise Arbeit und Einkommen wegbrechen.
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