Obwohl es noch früh ist, knallt die Sonne auf das Flugplatz-Areal. Wer am Sonntagmorgen über den Zeltplatz des Southside Festivals läuft, dem begegnen die verschiedensten Leute. Hier ist schon wieder eine Gruppe in Partystimmung, dort wird ausgiebig gefrühstückt. Viele, die man nicht sieht, schlafen noch. Und immer wieder laufen Festivalgänger voll bepackt über das Gelände.
Der letzte Tag des Southside 2023 ist angebrochen. Für viele Besucher heißt das, dass am Montag wieder der Alltag ruft. Um die Auftritte der Künstler so lange wie möglich genießen zu können, packen viele schon Sonntagmorgen ihre Campingausrüstung zusammen. So auch Niels Keller und Cedric Eberhardt, die seit Donnerstagabend auf dem Gelände sind.
„Wir packen schon, damit es später schneller geht“, sagt Niels Keller. Sobald Zelt, Campingstühle und -tisch verstaut sind, kommen sie aber zurück auf das Festivalgelände. „Es waren super Tage, hat viel Spaß gemacht“, sagt Cedric Eberhardt.
Aber sie müssen Montag wieder früh aufstehen. Trotzdem: „Heute wollen wir auf jeden Fall noch Casper und Muse sehen“, sagen die beiden Freunde. Auch, wenn die Nacht dafür kurz wird.

Am Vormittag zeigen sich erste Lücken zwischen den Zelten. Von Aufbruchstimmung ist dennoch wenig zu spüren. Die Festivalgänger, die noch unter ihren Pavillons sitzen, lassen sich von den vorbeirollenden Bollerwagen und Taschen schleppenden Besuchern nicht stören. Sie spielen weiter Musik aus Bluetooth-Boxen, lachen und haben schon das nächste Bier geöffnet. Ganz so, als würde das Festival gar nicht enden.

Auch Mathilda hat beide Hände voll zu tun, um ihre Campingausrüstung in Richtung Parkplatz zu tragen. „Ich bringe das Zeug zu meiner Mutter“, sagt sie, „dann gehe ich wieder zum Festival.“ Auch sie will den letzten Abend genießen und die Auftritte der Künstler sehen.
Fabian Meßmer ist zum siebten Mal auf dem Southside. So früh wie in diesem Jahr ist er allerdings noch nie abgereist. „Ich muss zum ersten Mal schon am Sonntag weg. Das ist natürlich nicht optimal“, sagt er. Denn Montagmorgen müsse er zum Frühdienst, sagt er.

Immerhin: Die meisten Künstler, die am Sonntag spielen, hat er schon einmal gesehen. „Es ist zwar schade, aber deshalb auch nicht so schlimm.“
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