Der Krieg in der Ukraine ist erst rund einen Monat alt, doch sind bereits mindestens zwei Millionen Menschen aus ihrem Land geflohen, so die Vereinten Nationen. Viele von ihnen sind auch nach Konstanz, in den Hegau oder an den Hochrhein gekommen. Fünf Geschichten von Menschen, die ihrer Heimat vorerst den Rücken kehren mussten – und nun nach vorn blicken wollen.

Von Lemberg nach Litzelstetten

Geflüchtete und Helfende beisammen: Petra Leising, Verwaltungsleiterin von Litzelstetten, die Schutzsuchenden Hallena Matsko, Maria mit ...
Geflüchtete und Helfende beisammen: Petra Leising, Verwaltungsleiterin von Litzelstetten, die Schutzsuchenden Hallena Matsko, Maria mit Sohn Ihor Mekh, Christina Matsko, Olha Mekh, Juliana Matsko – und Ihor Melnyk, der 22 Jahre in Litzelstetten wohnt. | Bild: Silvia Thalemann

In Litzelstetten sind fünf Ukrainerinnen in einer Wohnung im Rathaus untergekommen. Eine von ihnen ist die Hochschwangere Hallena Matsko. Sie floh aus Lemberg, nachdem ein Gebäude auf dem Gelände des Atomkraftwerks Tschernobyl beschossen worden war. Die Entscheidung zur Flucht fiel ihr nicht leicht, wie sie in diesem Artikel erzählt.

Von Charkiw nach Überlingen

Die 32-jährige Anna aus Charkiw und ihre fünfjährige Tochter Sonja: Sie mussten bei der Flucht Sonjas Vater zurücklassen.
Die 32-jährige Anna aus Charkiw und ihre fünfjährige Tochter Sonja: Sie mussten bei der Flucht Sonjas Vater zurücklassen. | Bild: Stefan Hilser

Die 32-jährige Hochschulprofessorin Anna floh mit ihrer Mutter und Tochter aus Charkiw, als ein Gebäude nahe ihrer Wohnung bombardiert wurde. In Überlingen sind sie nun in einer Ferienwohnung untergekommen. Anna will sich, ihrer Tochter und ihrer Mutter ein neues Leben aufbauen, wie sie in diesem Artikel erzählt.

Von Kiew nach Konstanz

Die geflüchteten Frauen und ihre Helfer: von links Hotelinhaber Wolf Rolof, Helferin Anastasia Sommerfeld, Marta (6), Zlata, (3) und ...
Die geflüchteten Frauen und ihre Helfer: von links Hotelinhaber Wolf Rolof, Helferin Anastasia Sommerfeld, Marta (6), Zlata, (3) und Mutter Irina Kvasjuk, Daniil (6) und Mutter Olga Vronskaya mit Eva (3), Eleonore Rolof und Helferin Lara Herasymova. | Bild: Claudia Wagner

Olga Vronskaya und Irina Kvasjuk aus der ukrainischen Hauptstadt sind nach ihrer Flucht mit ihren Töchtern bei der Familie Rolof in Konstanz untergekommen. Ihr Weg an den Bodensee führte sie über Lemberg und Rumänien. Momentan sind sie dankbar für die Unterkunft in einem Hotel, sorgen sich aber um ihre Männer, wie sie in diesem Artikel schildern.

Von Kiew nach Waldshut

Gemeinsam auf der Couch: Julia und Waleri Mostika, Helferin Petra Schmidt und Galina Mostika (v. l.). Vorne sitzen die beiden Kinder ...
Gemeinsam auf der Couch: Julia und Waleri Mostika, Helferin Petra Schmidt und Galina Mostika (v. l.). Vorne sitzen die beiden Kinder Liah und Mika auf den Schößen (v.l.) | Bild: Susann Duygu-D'Souza

Waleri Mostika gehört mit seiner Familie zu den ersten Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine, die Ende März eine Unterkunft in Waldshut-Tiengen fanden. Der 70-Jährige spricht über seine Flucht: „Dass ich mit 70 Jahren so eine Katastrophe erleben muss, damit hätte ich niemals gerechnet.“ Trotz der Hilfsbereitschaft ihrer Gastfamilie möchte seine Familie langfristig aber in die Ukraine zurückkehren. Dort, wo aktuell Waleri Mostikas Sohn für sein Land kämpft.

Von Odessa nach Stockach

Die ukarinischen Flüchtlinge im Badischen Hof in Stockach. Sie freuen sich über die große Hilfsbereitschaft der Einheimischen.
Die ukarinischen Flüchtlinge im Badischen Hof in Stockach. Sie freuen sich über die große Hilfsbereitschaft der Einheimischen. | Bild: Ramona Löffler

Familien aus Odessa und Kiew in der Ukraine wohnen dank einer privaten Initiative im Badischen Hof in Stockach. Sie schildern ihre langwierige Flucht. Warum zwei der ukrainischen Mütter an der ungarischen Grenze sogar von Polizisten umarmt wurden, erfahren Sie in diesem Artikel.