Schlechte Nachricht für Fans der SWR-Schwarzwaldserie „Die Fallers“: Wolfang Hepp, seit der ersten Folge 1994 unverzichtbarer Teil des Formats, sagt Lebwohl. Nachdem er vor Kurzem bereits eine Pause eingelegt hatte, ist für ihn und seine Serien-Figur Hermann Faller nun endgültig die letzte Klappe gefallen.
Wie der SWR mitteilte, verlässt der 84-jährige Schauspieler die Serie aus gesundheitlichen Gründen – er will sich den Angaben zufolge altersbedingt zur Ruhe setzen. „Wolfgang Hepp hat unsere SWR-Schwarzwaldserie von Beginn an maßgeblich geprägt“, sagte Intendant Kai Gniffke. „Seine Präsenz in der Rolle des Hermann Faller und sein schauspielerisches Können sind beeindruckend – mal als polternder Patriarch, mal als leiser Beobachter. 31 Jahre sind eine stolze Zeit: Wir verbeugen uns vor einem Großen!“
Die Rolle des Hoferben und Familienoberhaupts Hermann Faller, Bauer und Ex-Bürgermeister, war dem Schauspieler auf den Leib geschrieben worden – sie war seine Paraderolle. Doch die Arbeit wurde für den leidenschaftlichen Schauspieler immer schwieriger: Hepp ist gehbehindert und war zuletzt auf Krücken angewiesen.
Die letzten Szenen mit Hepp, der gerade im Urlaub in Südfrankreich macht, werden voraussichtlich am 19. April 2026 ausgestrahlt. Es ist die Folge 1299 mit dem Titel „Kochduell“. Doch wie zu hören ist, wird der Schauspieler der Serie auch danach noch auf die eine oder andere Weise erhalten bleiben – seine Fans sollen seine Stimme noch hin und wieder am Telefon hören können.
Hepp stand bis in die 90er-Jahre hinein regelmäßig auf Theaterbühnen, unter anderem in Basel. Fürs Fernsehen drehte er bereits seit den 60er-Jahren immer wieder. Er mehrfach in Tatort-Produktionen zu sehen – als Kriminalrat Wolf war er in 12 Filmen der Chef von Lena Odenthal (gespielt von Ulrike Folkerts) – und hatte Gastrollen in Serien wie „Großstadtrevier“, „Ein Fall für zwei“ und „Um Himmels Willen“. Über den Erfolg der „Fallers“ staune er immer wieder, sagte er mal. Erklären könne er es nicht, aber er finde es „schön, dass es so ist“.

Der gebürtige Singener war vor nicht allzu langer Zeit kurzentschlossen wieder in seine Heimatstadt gezogen, wo er auch noch Familie hat. „Warum nicht wieder dahin zurück, wo du herkommst?“, begründete er die Entscheidung im Interview mit dem SÜDKURIER. Er selbst ist verwitwet, vor seiner Frau war bereits sein Sohn gestorben.