Die Trachtenkapelle Amrigschwand-Tiefenhäusern mit Dirigent Dennis Frommherz, selbst unter den Gewinnern, stimmten die zahlreichen Besucher vor dem Bauernmarkt an der B 500 musikalisch ein, ehe die schon heiß erwartete Kürung der Preisträger vonstattenging. Die Guggenmusik Schorebordkrächzer mit ihrer Skulptur „Die Eiskönigin“ darf dank der Abgabe von 2485 Stimmzetteln (24,98 Prozent) den Wanderpokal für die kommenden zwei Jahre ihr Eigen nennen. Vorsitzender Daniel Karton nahm ihn mit Freude entgegen.

Dieser Wanderpokal wird für die kommenden zwei Jahren im Besitz der Guggenmusik Schorebordkrächzer (Eiskönigin) sein.
Dieser Wanderpokal wird für die kommenden zwei Jahren im Besitz der Guggenmusik Schorebordkrächzer (Eiskönigin) sein. | Bild: Heidi Rombach

Mehr als 10.000 Besucher hatten an der Bewertung der besten Skulpturen ihrer Favoriten teilgenommen. Eigentlich hätten die sieben teilnehmenden Vereine noch mehr Benotungen erhalten, wären nicht über 300 Stimmen ungültig gewesen, weil entweder die Teilnehmer-Nummer vergessen wurde oder eine E-Mail-Anschrift fehlte, resümierte Tourismusleiter Martin Zumkeller.

Knappes Rennen um die Plätze zwei bis vier

Vier der Vereine lieferten sich ein knappes Rennen, vergleicht man die Zahlen, welche von 20 bis knapp 25 Prozent beieinander lagen. Die Landfrauen Höchenschwanderberg erhielten mit dem „Dschungelbuch“ 2384 Stimmen (23,96 Prozent) und die Trachtenkapelle Amrigschwand-Tiefenhäusern mit ihrer „Tuba“, welche Musik in den Spätsommer bringen sollte, 2059 Stimmen (20,70 Prozent).

Die Platzierten mit den Landtagskandidaten Ingo Bauer und Niklas Nüssle neben Bürgermeister Sebastian Stiegeler.
Die Platzierten mit den Landtagskandidaten Ingo Bauer und Niklas Nüssle neben Bürgermeister Sebastian Stiegeler. | Bild: Heidi Rombach

Zunftmeister Martin Hagenbucher Narrenzunft Tannenzäpfle und ein Teil seiner Fasnachtstruppe zeigten sich angesichts des knapp verfehlten dritten Platzes etwas enttäuscht. Denn nur 38 Stimmen der erhaltenen 2021 Stimmen (20,31 Prozent) mit ihrer „Kammer des Schreckens“ trennten sie zur Erreichung eines vorderen Siegerplatzes.

Die Landjugend mit „Yoshi mit Kart“ erhielt 286 Stimmen, die Trachtentanzgruppe Amrigschwand-Tiefenhäusern mit der „Schlachtplatte“ 339 Stimmen und der Sportverein Höchenschwand mit der „Rakete“ 275 Stimmen. Veranstalter des Wettbewerbes ist die Tourismus-Info Höchenschwand.

Interessiert verfolgten die Besucher die Prämierung.
Interessiert verfolgten die Besucher die Prämierung. | Bild: Heidi Rombach

Nebel und Regen setzt den Figuren zu

Bürgermeister Sebastian Stiegeler gab zu bedenken, dass die vergangenen Wochen von Nebel und Nieselregen geprägt waren, was den Alterungsprozess der Skulpturen begünstigte. In unzähligen Stunden hätten die Ehrenamtlichen der teilnehmenden Vereine Kunstwerke geschaffen. Mit viel zeitlichem Aufwand, Fleiß, Kreativität und Liebe zum Detail waren sie zugange. Nur mit diesem unentwegten Einsatz wurden die sieben Strohskulpturen geschaffen. Der Bürgermeister erinnerte an die Tradition der Strohverarbeitung in Höchenschwand, wo es einst eine Strohhutfabrik gab.

Mitarbeiterin Heidi Rombach (orangene Jacke) war unter den Besuchern, die Spaß hatten.
Mitarbeiterin Heidi Rombach (orangene Jacke) war unter den Besuchern, die Spaß hatten. | Bild: Heidi Rombach

Ein weiterer Dank galt den Lieferanten des Materials zum Nulltarif. Die Landwirte des Festbereiches unterstützten den Wettbewerb mit der Bereitstellung ihrer Felder, die auch als Parkplätze genutzt werden konnten. Erwähnenswert fand er auch den Beschluss der Vereine, auf Eintritt und Parkgebühren zu verzichten, weswegen es Spendenkässle auf dem Veranstaltungsort gibt. Ein besonderes Willkommen galt den Landtagskandidaten Niklas Nüssle (Wutöschingen, Wahlkreis Waldshut, Grüne) und Ingo Bauer (Bonndorf, Wahlkreis Freiburg 1, CDU).

Die Landtags-Kandidaten Niklas Nüssle, Ingo Bauer (von rechts) und Tourismus-Chef Martin Zumkeller (links) applaudierten.
Die Landtags-Kandidaten Niklas Nüssle, Ingo Bauer (von rechts) und Tourismus-Chef Martin Zumkeller (links) applaudierten. | Bild: Heidi Rombach

Tourismusleiter Martin Zumkeller indes freute sich über den Besuch des SWR-Fernsehens, das am 5. Oktober einen Bericht über den Stroh-Skulpturen-Wettbewerb und seine Preisträger bringt. Schwierigkeiten gab es bei der Prämierung, als das Mikrofon mehrmals ausfiel. Das Publikum nahm es mit Humor und freute sich teilweise in Bruchstücken die Platzierungen zu erfahren.

Vereine stemmen den Wettbewerb

Martin Hugenbucher als Sprecher der Vereine lobte die Leistung der Vereine: „Bei uns auf dem Land ist es wunderbar. Unsere Vereine machten eine ordentliche Arbeit.“ Er dankte ebenso den Unterstützern in vielfacher Art. Nicht zu vergessen: Die vielen Kuchen- und Tortenspendern und auch den Vereinen, welche über das Wochenende für die Bewirtung sorgten.

Die Trachtenkapelle Amrigschwand-Tiefenhäusern unterhielt die zahlreichen Musiker mit bester Blasmusik.
Die Trachtenkapelle Amrigschwand-Tiefenhäusern unterhielt die zahlreichen Musiker mit bester Blasmusik. | Bild: Heidi Rombach

Parallel zum Stroskulpturen-Wettbewerb findet neben dem Bauernmarkt der Kürbismarkt statt, der seit 25 Jahren von der Familie Thoma vom Hofladen Thoma in Birndorf (Albbruck) organisiert wird, wo allerlei Kürbissorten zum Essen und als Dekoration gibt.

Was passiert mit den Skulpturen?

Die Skulpturen Eiskönig, Rakete und Yoshi mit Kart werden künftig im Europapark zu sehen sein. Martin Hugenbucher, Sprecher der Vereine, wertete dies als Huldigung, dass die Kunstwerke in die Ortenau wechseln. Auch der Beitrag der Narrenzunft wird demnächst vor der Pizzeria Da Vinci in Höchenschwand stehen. Die Tuba der Trachtenkapelle Amrigschwand-Tiefenhäusern wird in nächster Zeit ins Montafon ins Vorarlberg Österreich wechseln.

Alle Strohskulpturen können Sie sich hier noch einmal ansehen