Skifahren ist noch mal riskanter geworden
Dass es ungefährlichere Sportarten gibt, als sich mit Brettern unter den Füßen steile Hänge hinabzustürzen, war ja schon lange bekannt. In der Corona-Pandemie kommt neben gebrochenen Beinen und gerissenen Bändern ein weiteres Problem hinzu. So dicht sich in manchen Skigebieten die Touristen auch in der Gondel drängeln: Für das Virus bleibt immer Platz.
Vor allem in der Schweiz herrscht vielerorts ein sorgloser Umgang mit Masken und Sicherheitsabständen vor. Diesen Eindruck jedenfalls mussten SÜDKURIER-Redakteure bei ihren Besuchen vor Ort gewinnen. Besser sieht es in Ischgl aus: Der einstige Corona-Brennpunkt hat sich zu einem Musterbeispiel für verantwortungsbewussten Tourismus in der Pandemie gemausert.
Britney Spears ist noch lange nicht fertig

Seit zwei Monaten ist die 40-Jährige eine freie Frau, die tun und lassen kann, was sie will – doch die Wut auf die, die 13 Jahre lang über sie bestimmt haben, ist noch lange nicht verraucht. Der Streit mit ihrem Vater Jamie, ihrem früheren Vormund, geht vor Gericht weiter. Es geht um Überwachung und finanzielle Bereicherung.
Seit ein paar Tagen hat sich die Sängerin noch auf ein anderes Familienmitglied eingeschossen: ihre zehn Jahre jüngere Schwester Jamie Lynn. Die hat ihre Memoiren geschrieben, in denen es auch um ihre große Schwester geht. Britney hat nun rechtliche Schritte eingeleitet. Jamie Lynn möge es lassen, sich abfällig zu äußern, teilte ihr Anwalt mit. Das Problem: Wer sich abfällig äußert, ist derzeit vor allem Britney. Ende? Ist nicht in Sicht.
Behörden können auch großzügig sein
Mit der Institution des Amts verbindet der Deutsche Strenge und bürokratische Engherzigkeit. Es mag dort auch human zugehen, doch Bürgernähe ist oft ein Fremdwort. Gut zu hören, dass es Lerneffekte gibt. Alle, die ihren Lappen-Führerschein bis zum Mittwoch dieser Woche gegen die Plastikkarten-Variante hätten tauschen müssen, aber wegen Corona keinen Behördentermin bekamen, haben ein Gnadenfrist zum 19. Juli erhalten. So hat es die Konferenz der Verkehrsminister beschlossen.
Eine Frage lässt uns allerdings ratlos zurück: Warum braucht man für so einen simplen Beschluss eine Konferenz? Darf der Bundesverkehrsminister nicht mal in dieser Sache allein entscheiden? Eine Konferenz sollte diese Frage zwingend klären.
Palmer hat die Faxen dicke

Die Zeiten, in denen die Grünen mit ihrem Tübinger OB Schlagzeilen machten, neigen sich dem Ende zu. Nach monatelangem Warten auf eine Entscheidung, ob ihn die Partei nun ausschließen will oder nicht, hat Boris Palmer selbst die Reißleine gezogen: Eine Kandidatur auf dem Grünen-Ticket kommt für ihn nicht mehr infrage. Soll die Partei entscheiden, was sie will.
Es sieht fast so aus, als sei Palmer damit für öffentliche Ämter ganz verloren. Er ließ durchblicken, dass er sich auch eine Tätigkeit in der Wirtschaft vorstellen könnte. Interessenten an dem Macher-Typ dürfte es geben. Sie müssen allerdings eine gewisse Unempfindlichkeit mitbringen. Denn Flinkfinger Palmer ohne Twitter wäre ja wie Tübingen ohne Stocherkahn – praktisch undenkbar.
Impfen lohnt sich eben doch
Bremen gilt als Musterschüler in Sachen Impfen, doch seit ein paar Wochen macht das kleine Bundesland im Norden vor allem Schlagzeilen wegen seiner hohen Corona-Ansteckungsraten. Höchste Impfquote und trotzdem die höchste Inzidenz Deutschlands – wie geht das zusammen? Die Gründe sind mal wieder vielfältig: Die Impfungen sind zum Teil schon lange her, der Impfschutz ist nicht mehr wirksam.
Dann waren in Bremen rund um den Jahreswechsel noch die Diskotheken geöffnet, was zu Superspreader-Events führte. Außerdem rollt die Omikron-Welle von Nord nach Süd. Es gibt aber auch ermutigende Nachrichten aus Bremen: Trotz extrem hoher Inzidenzen ist die Belegung der Intensivstationen stabil. Auch weil dort so viele geimpft sind.
Boris Johnson kennt seine eigenen Regeln nicht

Oder aber er will sie nicht kennen. Der britische Premier kommt nicht mehr aus den Schlagzeilen: Im tiefsten Lockdown feierte er offenbar eine Party nach der anderen. Inzwischen ist dem Wuschelkopf das Lachen vergangen. In einem Interview diese Woche sagte er doch tatsächlich, ihm habe keiner gesagt, dass Treffen in dieser Form verboten waren. Kannte Boris Johnson also die Regeln nicht, die er selbst erlassen hat? Im Mai 2020 jedenfalls durften sich Briten mit nur einer Person in der Öffentlichkeit draußen treffen.
Gut möglich, dass Johnson auch nur Unwissen vortäuscht. Besser als Schussel dastehen, denn als skrupelloser Regelbrecher. Dass er vor Lügen nicht zurückschreckt, wissen die Briten schon.