Es herrscht dichtes Gedränge auf dem Trainingsplatz der TSG Hoffenheim. Fast 40 Profis stehen beim Fußball-Bundesligisten unter Vertrag, auch wenn einige beim Start in die Vorbereitung noch gefehlt haben. Der Kader sei «sehr, sehr groß», sagte Sportgeschäftsfüher Andreas Schicker.
Die Aufgabe des Österreichers ist es, das Spieler-Aufgebot bis zur Schließung des Transferfensters am 1. September zu verschlanken. Schließlich wollen die Verantwortlichen die neue Spielzeit im Optimalfall mit 24 Feldspielern und drei Torhütern angehen.
1.000 Fans verfolgen Trainingsauftakt
Erste Wechsel sollen unmittelbar bevorstehen. «Die eine oder andere Leihgeschichte wird jetzt über die Bühne gehen», erklärte Schicker beim Trainingsauftakt, den gut 1.000 Fans verfolgten. Auch wenn Schicker keine Namen kommentieren wollte: Zu den Kandidaten, die den Club verlassen könnten, gehören unter anderem Mittelfeldspieler Florian Grillitsch sowie die beiden Verteidiger Attila Szalai und Stanley Nsoki, der wie Dennis Geiger mit Blessuren aus der Sommerpause zurückkehrte und nur individuell im Trainingszentrum eine Einheit absolvierte.
Bislang sei lediglich die «Grundkaderplanung abgeschlossen», erklärte Schicker sein Vorgehen auf dem Transfermarkt. Nun gehe es eben darum, auf mögliche Abgänge zu reagieren. «Heute haben ja noch mehr als zehn Spieler gefehlt - von dem her wissen wir, was eine der großen Aufgaben ist: Es geht darum, diese große Gruppe zu reduzieren», sagte Cheftrainer Christian Ilzer.
Trainingslager in Seefeld
Ein weiteres Ziel der Hoffenheimer Verantwortlichen: Sie wollen nach einer bewegten Vorsaison für mehr Ruhe sorgen. Damit es für die Medien «nicht mehr so spektakulär» wird, erklärte Schicker. Der 39-Jährige und sein Coach erleben ihre erste Vorbereitung im Kraichgau. Nach den ersten vier Testspielen geht es ins Trainingslager nach Seefeld in Österreich, um sich auf das erste Pflichtspiel im DFB-Pokal bei Drittligist FC Hansa Rostock am 16. August vorzubereiten - ein laut Ilzer «spannendes Los».
Ohnehin hat der 47-Jährige Großes vor in diesem Wettbewerb. «Es ist das extrem attraktive Ziel, nach Berlin zu fahren», sagte Ilzer. Dort findet am 23. Mai das Endspiel im Olympiastadion statt.
Eine Woche nach dem Duell mit Rostock startet die TSG bei Champions-League-Teilnehmer und Vizemeister Bayer Leverkusen in die neue Saison. «Eine neue Saison ist eine neue Chance», so Ilzer, der in der Vorsaison auf Pellegrino Matarazzo gefolgt war und nur knapp den Klassenerhalt sicherte.