Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Kollegen in einer Firma in Bad Friedrichshall hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den mutmaßlichen Schützen erhoben. Dem 52-Jährigen werde unter anderem Mord in zwei Fällen sowie versuchter Mord vorgeworfen, teilte eine Sprecherin der Behörde in Heilbronn mit.
Der 52-Jährige soll Anfang Januar maskiert und zur Spätschicht die Werkhallen der Firma nördlich von Heilbronn betreten und mehrmals auf Kollegen geschossen haben. Zwei Brüder im Alter von 49 und 44 Jahren starben, ein 52-Jähriger wurde lebensgefährlich verletzt.
Ermittler: Schütze suchte sich Opfer gezielt aus
Seine Opfer hat sich der Mann nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft gezielt ausgesucht. Als Motiv sehe man eine «verfestigte negative Haltung» des Mannes gegenüber den beiden Brüdern an, so die Behördensprecherin.
Der mutmaßliche Täter war nach den Schüssen geflohen und in der Nacht nach der Tat von Spezialeinsatzkräften (SEK) in seinem Haus in Seckach im Neckar-Odenwald-Kreis widerstandslos festgenommen worden.
Dort fanden die Ermittler auch zwei Waffen und Munition. Nach früheren Angaben der Polizei habe der 52-Jährige eine Waffenbesitzkarte gehabt und daher auch legal Schusswaffen besitzen dürfen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mann auch die mutmaßliche Tatwaffe legal besessen hatte.