Rätsel um einen verschwundenen Fisch im Bodensee
Alle fünf Jahre werden am Bodensee Fische gezählt. Wie groß sind sie, wie schwer, und wie viele sind da? Die Bestandsaufnahme findet im Auftrag der staatlichen Fischerei und des Gewässerschutzes statt – und hat jetzt Erstaunliches zutage gefördert. Denn eine eigentlich dominante Art ist fast verschwunden.

Bis Anfang des Jahres machte der Stichling noch bis zu 90 Prozent der Fische im Freiwasser aus. Bei der Inventur sind nun bislang aber nur wenige Exemplare aus dem Wasser gezogen worden.
Wo ist der stachelige Fisch? Noch haben die Wissenschaftler von der Fischereiforschungsstelle keine richtige Erklärung. Doch für die Fischer vom Bodensee wäre das Verschwinden des Stichlings eine sehr gute Nachricht. Ob der Stichling zurückkehrt oder ob die Bodensee-Fischer schon aufatmen können, erklärt Alexander Brinker, Leiter der Fischereiforschungsstelle in Langenargen, im SÜDKURIER-Interview.
Schmerzensgeld und Schadenersatz für Corona-Infektion im Krankenhaus
Dreieinhalb Wochen kämpft Walter Brummel im Winter 2020 an der Lungenmaschine in Tübingen gegen das Coronavirus. Die meiste Zeit liegt er im Koma und schwebt zwischen Leben und Tod. Noch heute spürt er die Folgen der schweren Krankheit. Für seine Infektion macht Walter Brummel das Klinikum Tettnang verantwortlich. Der Vorwurf: Weil Hygiene-Vorschriften missachtet wurden, habe er sich dort angesteckt. Vor zwei Jahren verklagte Brummel die Klinik auf Schadenersatz.

Vor dem Landgericht Ravensburg wird am Donnerstag genau diese Frage verhandelt: Hat sich Walter Brummel nach der Klinikaufnahme am 5. Dezember mit Covid-19 infiziert? Für Marc Lütgehetmann, Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie, ist dies „sehr wahrscheinlich“. Fast vier Stunden dauert die Verhandlung, dann schlägt die Vorsitzende Richterin einen Vergleich vor. Alle Hintergründe lesen Sie hier.
„An diesem Tag ging ein Teil unserer Seele“: Ein Jahr nach dem Schwimmunfall in Konstanz spricht der Vater
Der Tod eines Siebenjährigen während seiner ersten Schwimmstunde hat Konstanz erschüttert. Der tragische Vorfall ist genau ein Jahr her. Was genau geschah im Hallenbad am Seerhein?
Die juristische Aufarbeitung läuft schleppend. Die Staatsanwalt Konstanz beantragte zwei Strafbefehle wegen fahrlässiger Tötung, die Schwimmlehrerin und die Referendarin legten Einspruch ein. Nun kommt es zu einer öffentlichen Hauptverhandlung vor dem Amtsgericht. Doch auch ein Jahr nach den Ereignissen gibt es noch keinen Termin.

Die Eltern des Kindes wollen Aufklärung – und finden keine Ruhe. „Meine Frau und ich fühlen uns verloren, wütend, hilflos, traurig und noch viel mehr“, sagt Darshan Pandya. Der 37-jährige Vater und seine Frau hoffen auch, dass sich die Ausgestaltung des Schwimmunterrichts grundlegend ändert. Tatsächlich hat sich in Konstanz seit dem Vorfall bereits etwas getan.
Fast 1000 Hausärzte fehlen in Baden-Württemberg
Kurzfristige Arzttermine sind immer schwerer zu bekommen. Viele Mediziner finden keine Nachfolge – und immer mehr Patienten keinen Hausarzt, der sie aufnimmt. Der Mangel an Ärzten und Pflegern macht auch den Menschen in Baden-Württemberg Sorge. Das spiegelt sich im aktuellen BaWü-Check, einer Umfrage des Instituts für Demoskopie in Allensbach im Auftrag der baden-württembergischen Tageszeitungen, wider.

963 Hausarztsitze waren am 3. Juli 2024 offen, berichtet die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg dem SÜDKURIER. Vor allem Menschen aus ländlichen Regionen sind besorgt. Welche Erfahrungen die Baden-Württemberger gemacht haben und was die Landesregierung gegen den Ärztemangel unternimmt.
Kurioser Fall im Schwarzwald: Wenn es beim Schiedsrichter während der Partie zu Hause brennt
Ein solches Spiel hat der FC Pfaffenweiler auch noch nicht erlebt. Es ist gerade Halbzeit bei der Partie in der Schwarzwälder Kreisliga B, als Schiedsrichter Ingo Joachimsthaler die Spielführer und Trainer zu sich ruft: Bei ihm Zuhause brennt es, er müsse jetzt gehen. Schiedsrichter Joachimsthaler, der selbst bei der Feuerwehr ist, hat kurz zuvor über die WhatsApp-Gruppe der Feuerwehr vom Brand erfahren: Er sieht dort ein Bild von seinem Haus, davor der Carport in Flammen.
„Der erste Gedanke war natürlich, schnell nach Hause zu fahren“, so Joachimsthaler. Doch kann der junge Unparteiische die Kreisliga-Partie einfach abbrechen? Wie alles ausging, hat der Schiedsrichter dem SÜDKURIER erzählt.