Wieder einmal legt Weselskys Gewerkschaft den Zugverkehr lahm: Auch in Baden-Württemberg soll der Streik der GDL im Personenverkehr am Dienstag für Probleme sorgen. Fahrgäste sollten sich vor Fahrtantritt über ihre Verbindungen informieren. Aktuelle Informationen gibt es auch auf www.bahn.de. Laut GDL soll der Streik von Dienstag, 2 Uhr nachts, bis Mittwoch um 2 Uhr in der Nacht andauern.
Das betrifft auch die Züge in der Region. Doch welche Verbindung in der Region ist wie betroffen?
Alle Informationen geben den aktuell bekannten Stand (Montag, 10.15 Uhr) wieder und können sich noch verändern – dann aktualisieren wir dieses Stück umgehend.
Schwarzwaldbahn
Im Nahverkehr kann die Deutsche Bahn nach eigenen Angaben nur ein „ein sehr reduziertes Angebot“ anbieten. Für die Schwarzwaldbahn heißt das nach Bahnangaben: Nichts fährt direkt von Karlsruhe nach Konstanz, immerhin vier Verbindungen pro Tag jedoch zwischen Offenburg und Konstanz und je nach Fahrrichtung eine oder zwei weitere zwischen Konstanz und Villingen.
Einen genauen Überblick finden Sie hier. Die DB bittet Fahrgäste, sich vor Abfahrt ihrer Verbindung aber nochmals zu informieren, ob die Bahnen wirklich fahren.
Seehas
Die SBB Deutschland, Betreiber des Seehas, will auch bei diesem Streik wieder das normale Angebot stellen. Auch vergangenen GDL-Streiks waren ihre Lokführer nicht beteiligt, angewiesen ist aber auch der Seehas auf Fahrdienstleiter der Deutschen Bahn. Diese arbeiteten bei den Streiks zuvor jedoch, der Seehas fuhr.
Rhyhas
Auch die Regionalverbindung Singen – Schaffhausen wird von den SBB betrieben. Damit gilt auch hier, dass ein normaler Fahrplan gelten soll.
Seehäsle
Fahrgäste auf der Verbindung von Radolfzell nach Stockach, offiziell heißt die Verbindung S61, werden auch betroffen sein. Allerdings ist die Bahn zuversichtlich, einen Stundentakt aufrechterhalten zu können. Den Notfahrplan der Bahn finden Sie hier.
Ringzug
Die Ringverbindung im Schwarzwald wird von der SWEG betrieben. Die SWEG informiert auf ihrer Internetseite, nicht direkt vom aktuellen Streik betroffen zu sein. Auch hier gilt: Nur wenn auch DB-Fahrdienstleister streiken würden, käme es zu Ausfällen.
Bodenseegürtelbahn
Auch auf der die Verbindung von Friedrichshafen nach Radolfzell soll es trotz des Streiks nach aktuellen Bahninformationen einen recht dichten Fahrplan geben. Die Regionalbahn zwischen Radolfzell und Friedrichshafen soll im Stundentakt verkehren, auch der IRE zwischen Singen und Friedrichshafen, ein Überblick über Regionalbahn und IRE findet sich hier.
Bodensee-Oberschwaben-Bahn (BOB)
Bei einigen Streiks in der Vergangenheit fiel die Verbindung zwischen Aulendorf und Friedrichshafen aus, zuletzt verkehrte in diesen Situationen aber immerhin ein Zug. Über den aktuellen Streik informiert die BOB: „Es ist damit zu rechnen, dass die Züge der BOB komplett oder großteils ausfallen“. Schon ab Montag, 18 Uhr, könne es zu einzelnen Beeinträchtigungen kommen. Man hoffe jedoch, dass – wie auch bei den letzten Streiks – die Züge dennoch zwischen Friedrichshafen und Aulendorf im Zwei-Stunden-Takt verkehren können.
Hochrheinbahn
Auf der Strecke zwischen Singen und Basel sollen immerhin einige Verbindungen verkehren. Für die RB30 zwischen Basel Badischer Bahnhof und Lauchringen kündigt die Bahn einen Drei-Stunden-Takt an. Ergänzt wird das durch einzelne Interregioexpresse. Einen genauen Überblick gibt es hier.
Wie schon bei vergangenen Streiks soll die Verbindung zwischen Stühlingen und Waldshut (RB37, Wutachtalbahn) derweil komplett entfallen.
Gäubahn
Bei der Gäubahn kommt es ohnehin wieder wegen Bauarbeiten zu Einschränkungen. Nun informiert die Bahn: Beim aktuellen Streik soll es kein Notprogramm geben. Zwischen Singen und Zürich fährt ebenso nichts, hier bietet sich als Ersatz die Verbindung mit dem Rhyhas nach Schaffhausen und von dort mit der Schweizer S-Bahn nach Zürich an.
Breisgau-S-Bahn
Es kommt hier wie bei vergangenen Streiks: Die S10 zwischen Villingen und Neustadt fällt nach Angaben der DB komplett aus. Zwischen Neustadt und Freiburg verkehren einzelne Züge, hier der genaue Fahrplan.
Rechte für Fahrgäste
Über diese Rechte informiert die Bahn auf ihrer Seite für Menschen, die für heute oder morgen eine Reise gebucht hatten:- Man kann seine Reise verschieben und das Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung. Für Sitzplatzreservierungen kann man sein Geld zurückfordern.
- Wer will, kann früher fahren: „Im Rahmen einer Sonderkulanz können Sie zudem Ihre Reise auch vorverlegen und bereits im Laufe des Mittwochs fahren“, so die Bahn.
– Wessen Zug ausfällt und wer deswegen erst gar nicht reisen möchte, kann sich den vollen Fahrpreis für Ihr Ticket ohne Abzüge erstatten lassen.