Die Suche nach der vermissten Heudorferin Jasmin M. am Hochrhein ist nach wie vor nicht abgeschlossen. Das sagte ein Sprecher der Konstanzer Polizei im Gespräch mit dem SÜDKURIER. Demnach sei der Wasserstand weiterhin zu hoch gewesen, um die Aktion sinnvoll zu beenden. Ein bis zwei Tage soll die Suche im Kreis Waldshut noch in Anspruch nehmen, der genaue Zeitpunkt dafür ist aber nach wie vor unklar.

Der Fall Jasmin M.: Alles zur Suche nach der 21-Jährigen aus Eigeltingen-Heudorf.

Ende April hatte die Polizei wegen des Hochwassers die Suche nach der inzwischen 22-Jährigen abbrechen müssen, danach waren Termine aus dem gleichen Grund immer wieder verschoben worden. Zuletzt wurde dort zwischen Bad Säckingen und Laufenburg gesucht.

McDonald‘s-Besuch am Vorabend des Verschwindens

Einen Bericht der ‚Schwäbischen Zeitung‘ möchte die Polizei derweil eingeordnet wissen: Dort war von einem McDonald‘s-Besuch von Jasmin M. und ihrem Ex-Partner und eines Gewaltverbrechens gegen sie verdächtigen Robert S. in Singen am Vorabend ihres Verschwinden berichtet worden. Andere Gäste an dem Abend seien anhand ihrer Kartenzahlungen identifiziert und von der Polizei befragt worden.

Beides bestätigt die Polizei auf Nachfrage des SÜDKURIER. In dem Text wird allerdings ein anonymer Zeuge zitiert, der erst Wochen nach dem Besuch des Fastfood-Restaurants befragt worden sei – dem entstehenden Eindruck, so lange mit den Befragungen gezögert zu haben, möchte die Polizei entgegenwirken.

Laut einem Sprecher seien die ersten Gäste jenes Abends bereits am 23. Februar, also vier Tage nach Jasmins Verschwinden, befragt worden. „Grundsätzlich dauern solche Ermittlungen über Kartenzahlungen aus Datenschutzgründen aber auch mal länger“, so der Sprecher. Außerdem müsse die Polizei bei ihren Ermittlungen priorisieren.

Vom Verdächtigen weiterhin nichts Neues

Von dem Verdächtigen gibt es dem Vernehmen nach weiterhin nichts Neues. Ende August läuft seine Untersuchungshaft aus, dann muss die Staatsanwaltschaft entscheiden, ob ausreichende Hinweise vorliegen, die sein weiteres Festhalten rechtfertigen. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

Jasmin M. wird seit dem 19. Februar vermisst. Die Polizei suchte in mehreren großangelegten Aktionen auch in Radolfzell und am Wohnort Eigeltingen-Heudorf nach der jungen Frau. Freunde ihrer Familie sammeln seit Ende Mai Geld für die Mutter, die wegen der laufenden Kosten für Jasmin finanziell unter Druck geraten sei, wie sie in einer Mitteilung schrieben.