Häuser, Straßen und Steingärten – wer in der Stadt wohnt, sieht viel Asphalt und wenig Natur. Aber es gibt sie noch, vor allem in unserer Region. Um sie nicht zu verlieren, ist sie besonders geschützt:
Das ist landesweit eine Fläche von knapp 87.750 Hektar. Zum Vergleich: Der Kreis Konstanz ist 81.800 Hektar groß. Naturschutzgebiete sind die am strengsten geschützten Naturräume, in sie dürfen Menschen nicht eingreifen. In den Gebieten ist unter anderem Feuer machen an nicht gekennzeichneten Orten, Lärm und andere Störungen von Tieren und Müll hinterlassen verboten. Wer sich nicht daran hält muss mit Strafen rechnen.
Größtes Naturschutzgebiet: Wollmatinger Ried
Am Bodensee ist das größte Naturschutzgebiet das Wollmatinger Ried. Hier stehen 764 Hektar unter Schutz. Das Gebiet ist bekannt für die vielen Wasservögel, die dort brüten und Schutz suchen. Aber sie sind nicht alleine. Biber knabbern sich durch das Gehölz, Schilf wächst der Sonne entgegen und Wissenschaftler erforschen die Ökologie.
Enten und Brände vor Eriskirch
In Wollmatingen gibt es nicht das einzige geschützte Ried am Bodensee. Auf der anderen Seeseite befindet sich das Eriskircher Ried. Auch hier brüten seltene Vögel und tausende Enten machen jedes Jahr Rast vor Eriskirch. Doch in dem Ried gibt es nicht nur Entenküken und Idylle. In den vergangenen Jahren haben Brände dem Gebiet zugesetzt. 2018 verbrannten 10.000 Quadratmeter des Naturschutzgebiets. Zwei Jahre später wurden 2000 Quadratmeter des Rieds Opfer der Flammen.
Jahrtausendlange Veränderung eines Flusses
Nicht nur am Bodensee gibt es Naturschutzgebiete. Im Schwarzwald steht unter anderem die Wutachschlucht unter Schutz. Hier zeigen sich geologische Vorgänge der vergangenen Jahrtausende, in denen sich der Fluss und die Landschaft verändert haben. Die Schlucht ist die Heimat seltener Pflanzen- und Tierarten. Das macht die Wutachschlucht zu einem beliebten Wanderziel.
Zu den Tieren, die in den Naturschutzgebieten der Region leben, gehören die Biber. Wie viele es davon gibt und warum sie zwischenzeitlich ausgestorben waren, steht in diesem Fakten-Freitag.