Die libanesische Küche ist mehr als nur ein Trend – und sie hat mehr zu bieten als Schawarma, Falafel und Hummus. In Konstanz gibt es mittlerweile zwei libanesische Restaurants – das seit rund einem Jahrzehnt etablierte Ikrams in der Bodanstraße sowie seit rund zwei Jahren das Le Cedre am Schänzle.

Beide werben damit, die Küche ihrer Heimat authentisch und original anzubieten. Nachdem das Ikrams bereits im SÜDKURIER unter die Lupe genommen wurde, ist nun das Le Cedre an der Reihe.

Diverse Mezze mit gebackenem libanesischem Fladenbrot.
Diverse Mezze mit gebackenem libanesischem Fladenbrot. | Bild: Andreas Schuler

Der erste Eindruck im Le Cedre in Konstanz

Hier am Schänzle, im städtischen Gebäude der Sporthalle, kann man seit Februar 2023 einen Kurztrip in den Libanon unternehmen. Beim Eintritt in das vorherige italienische Restaurant Aurelio ist orientalische Musik zu hören, ein Mitarbeiter bringt den Gast zu seinem Tisch.

Der Gastraum ist dekoriert mit Bildern, Intarsien oder anderen Utensilien des vorderasiatischen Staates am Mittelmeer. Das Lokal bietet einen Blick über das Sportgelände mit viel Grün sowie den Rhein mit Promenade und Brücke.

Der Gastraum im Le Cedre.
Der Gastraum im Le Cedre. | Bild: Andreas Schuler

Libanesisches Restaurant an der Schänzlehalle: Ein Blick in die Speisekarte

Mezze, also arabische Vorspeisenteller, in allen Variationen: Das Le Cedre bietet mehr als ein Dutzend der orientalischen Vorspeisenteller an, vegan, vegetarische oder mit Fleisch – von Klassikern wie Baba Ghanoug (gegrillte und pürierte Auberginen, Tahini, Sesam, Olivenöl und Zitronensaft) für 8 Euro, Hummus (Kichererbsenpüree, Tahini, Sesam, Zitronensaft und Olivenöl) für 7 Euro, Falafel (Kichererbsen, Zwiebeln, Koriander, Knoblauch, Toratorsoße, Sesam) für 8 Euro bis hin zu libanesischen Spezialitäten wie Makanik (vier gebratene, orientalisch gewürzte Rinderwürstchen, mit Granatapfelsirup gelöscht) für 9 Euro, Rakatak Jubneh (4 Teigröllchen, gefüllt mit Feta-Käse) für 8 Euro oder Kibeh Maklije (3 orientalisch gewürzte Bulgur-Hackfleisch-Bällchen, gefüllt mit Rinderhack, Zwiebeln, Mandeln und Joghurtdip) für 9,50 Euro.

Diverse Mezze mit gebackenem libanesischem Fladenbrot.
Diverse Mezze mit gebackenem libanesischem Fladenbrot. | Bild: Andreas Schuler

Salate finden sich ebenfalls auf der Karte wie Fattousch mit Blattsalaten, Gurken, Tomaten, Radieschen, Petersilie, Paprika, Minze, Karotten, Kohl, Zwiebeln, Gewürzbrotrollen und Granatapfeldressing für 8,50 Euro, der Halloumisalat mit gegrilltem Halloumikäse, Blattsalaten, Tomaten, Gurken, eingelegten Oliven, Minze, Granatapfeldressing, Zitronensaft und Olivenöl für 15,90 Euro oder Tabboulé mit Petersilie, Tomaten, Zwiebeln, Zitronensaft und Olivenöl für 9,50 Euro.

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Hauptgerichte wie diverse Schwarma (zum Beispiel die Version Lahme – gebratene marinierte Kalbsstreifen, gewickelt in Fladenbrot, mit Petersilie, Zwiebeln, Tomaten, Gewürzgurken, Hummus und Beilagensalat) für 18,40 Euro, Kafta (Rinderhackspieße vom Grill und Hummus) für 18,40 Euro oder Maschewi Mschakal (3 gegrillte Spieße Rinderhack, Hähnchenbrust und Entrecote mit Hummus) für 23,90 Euro vervollständigen das Angebot aus der libanesischen Küche. Wer es gerne italienisch mag, kann zwischen diversen Pasta-Gerichten zwischen 13,90 Euro und 16,40 Euro wählen.

Meghli: libanesischer Reis-Gewürz-Pudding mit einem Topping aus Kokosraspeln, Pistazien, Mandelsplittern und Rosinen.
Meghli: libanesischer Reis-Gewürz-Pudding mit einem Topping aus Kokosraspeln, Pistazien, Mandelsplittern und Rosinen. | Bild: Andreas Schuler

Als Desserts gibt es das Meghli (traditioneller libanesischer Reis-Gewürz-Pudding mit einem Topping aus Kokosraspeln, Pistazien, Mandelsplittern und Rosinen) für 4 Euro, den Pistazienkäsekuchen (Pistazien, Rosenwasser, Orangenblütenwasser und Sahne) für 4,50 Euro oder Baklawa (Nuss-Blätterteig-Pastete gefüllt mit Pistazien) für 5,50 Euro.

Libanesischer Wein – noch ein echter Geheimtipp.
Libanesischer Wein – noch ein echter Geheimtipp. | Bild: Andreas Schuler

Das Le Cedre am Schänzle im Hincooker-Test

Mitarbeiter und Hausherr kommen an den Tisch und erklären auf Wunsch die einzelnen Gerichte – das hilft bei der Auswahl.

Ebenfalls begleiten die Gastgeber professionell durch die Getränke ihrer Heimat – wer möchte, kann einen passenden libanesischen Wein zum Essen dazu bestellen.

Makanik: gebratene, orientalisch gewürzte und mit Granatapfel gelöschten Rinderwürstchen.
Makanik: gebratene, orientalisch gewürzte und mit Granatapfel gelöschten Rinderwürstchen. | Bild: Andreas Schuler
Labneh und Zaytoun: Frischkäse mit Minze, Tomaten, eingelegten Oliven und nativem Olivenöl.
Labneh und Zaytoun: Frischkäse mit Minze, Tomaten, eingelegten Oliven und nativem Olivenöl. | Bild: Andreas Schuler
Fattousch: Blattsalate, Gurken, Tomaten, Radieschen, Petersilie, Paprika, Minze, Karotten, Kohl, Zwiebeln, Gewürzbrotrollen und ...
Fattousch: Blattsalate, Gurken, Tomaten, Radieschen, Petersilie, Paprika, Minze, Karotten, Kohl, Zwiebeln, Gewürzbrotrollen und Granatapfeldressing. | Bild: Andreas Schuler

Bestellt wurden im Test drei Mezze: Der Salat Fattousch mit Blattsalaten, Gurken, Tomaten, Radieschen, Petersilie, Paprika, Minze, Karotten, Kohl, Zwiebeln, Gewürzbrotrollen und Granatapfeldressing war eine Mischung aus mehreren Aromen; süß und sauer, süß und salzig – für Mitteleuropäer eine seltene kulinarische Erfahrung.

Das Labneh und Zaytoun, also Frischkäse mit Minze, Tomaten, eingelegten Oliven und nativem Olivenöl, ging zusammen mit Mezze Nummer drei, den gebratenen, orientalisch gewürzten und mit Granatapfel gelöschten Rinderwürstchen, eine interessante Kombination ein: Der Frischkäse spielte den geschmacklichen Gegenpart zum scharfen Würstchen.

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Hincooker-Fazit: Wer die libanesische und orientalische Küche mag, wird sich im Le Cedre gut aufgehoben fühlen. Besitzer Rabi Tarrat hat gelernte Köche aus dem Libanon verpflichtet, die nach seinen Schilderungen authentische und originale Gerichte zubereiten – ohne Kompromisse und ohne Schnickschnack. Dazu sind die Preise durchaus human.

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 11 bis 14.30 Uhr sowie 17 bis 22.30 Uhr.