In Überlingen am Bodensee erinnert ein Mahnmal an die 71 Todesopfer des Flugzeugabsturzes. Eine zerrissene Perlenkette in Form von sieben großen und kleinen Edelstahlkugeln, einige noch mit Seilen verbunden, symbolisiert im Ortsteil Brachenreuthe, „dass der Lebensfaden so vieler Menschen abrupt und unwiderruflich zerrissen wurde“, wie der damalige baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU) bei derEinweihung 2004 sagte. Die Gedenkstätte wurde von der ÜberlingerKünstlerin Andrea Zaumseil gestaltet.
Bei Kollision und Absturz der zwei Maschinen waren Trümmerteile,Gepäck und Leichen weit verstreut auf einem Areal von mehrerenDutzend Quadratkilometern niedergegangen. In Brachenreuthe stürztedas Heckteil der russischen Tupolew-Passagiermaschine zu Boden, diemit einer DHL-Fracht-Boeing zusammengestoßen war. Zwei weitereüberdimensionale „Perlen“ des Mahnmals wurden in der NachbargemeindeOwingen platziert, wo weitere Flugzeugtrümmer niedergegangen waren.In Owingen steht außerdem ein Gedenkstein für die zwei tödlichverunglückten Piloten des Frachtflugzeugs.
Die Schweizer Flugsicherung Skyguide, die als mitverantwortlichfür die Katastrophe gilt, hat ein Mahnmal an ihrem Firmensitz beiZürich errichtet: eine rund zwei Meter hohe Gedenkskulptur aus blauemGlas und Stein. Das Werk der Überlinger Künstlerin Daniela Einsdorfist außerdem dem dänischen Fluglotsen gewidmet, der am UnglückstagDienst hatte und 2004 in Zürich von einem Hinterbliebenen erstochenwurde. In die Platte sind 72 schimmernde Flügelsymbole eingeschmolzen- für jedes Opfer eines. „Sie scheinen gleichzeitig aufzusteigen undniederzusinken“, sagt die Künstlerin selbst. „Ich wollte damit nichtsSchweres, sondern Erlösung symbolisieren.“

In Ufa, der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Baschkortostan,gibt es ein großes Monument, das an die Tragödie erinnert.