Adam Opel hatte sich vieler Dinge angenommen: Nähmaschinen, Motorrädern und Kühlschränken. Geblieben sind die Autos, mit deren Produktion er 1899 begann. Diese und viele weitere Details erfuhren die Besucher bei der Führung durch das Opelmuseum von Matthias Mutter, zu der der Touristische Arbeitskreis eingeladen und im Namen dessen Sarah Berenbold die Besucher begrüßt hatte.

Mit der Anfrage eines Opelfahrers, der seinen Rekord D Coupé von 1972 veräußern wollte, begann die Sammelleidenschaft von Matthias Mutter: "Das Auto war im originalen und sehr guten Zustand, deshalb wollte ich ihn behalten." Zum Ersterwerb gesellten sich 27 Autos hinzu. Sie wurden von Mutter und seinen Mitarbeitern liebevoll restauriert. Einige der alten Schätzchen haben ihren großen Auftritt an Fasnacht oder als blumengeschmückte Kutsche, mit der die Weinprinzessin zum Weinfest gefahren wird.
Interessiert schaut Wolfgang Kirchherr aus Haslach unter die Motorhaube. Günter Kohllöffel aus Oberuhldingen, ein ehemaliger Mitarbeiter des Autohauses Mutter, hat ihn "mitgeschleppt". Er ist begeistert: "Mein erstes Auto war ein Opel und meine Eltern fahren die Marke, seit ich denken kann", sagt er. "Opel, der Zuverlässige", bemerkt Werner Straub aus Frickingen und schnell entsteht ein Geplänkel. Im Motorraum habe alles übersichtlich Platz gehabt und drei Größen Schraubendreher und eine Zange reichten für eine Reparatur.
Michael Thielmann schwärmte vom Lack: "Das war in den 70-ern eine richtige farbige Landschaft"erzählt er und zeigt auf das Signal-Blau, Rot und Gelb und streicht über die heute nicht mehr gebaute Regenrinne. Sie hat verhindert, dass beim Öffnen der Tür Schnee ins Innere fiel. Sicherheits- aber auch Komfortansprüche wie Klimaanlage und Filter benötigten heute so viel Platz im Motorraum, dass man erst fünf Teile ausbauen müsse, bevor man an ein defektes gelange.

Was den Sammler Mutter an den Oldtimern so fasziniert? "Früher hatte jedes Modell seinen eigenen Charakter, das Einfache hat genauso funktioniert und auch nur sechs Liter Treibstoff verbraucht. Aber der neuen Technik darf man sich nicht verschließen."