Bermatingen Die Grundschule Bermatingen muss von einem neuen Caterer beliefert werden, nachdem das Landgasthaus Zollerstuben wegen mangelnder personeller Kapazitäten um Entlastung gebeten und letztendlich gekündigt hatte. Da aufgrund dieser Situation Verwaltung und Landgasthaus keinen Kompromiss finden konnten, musste sich die Gemeinde nach einem neuen Zulieferer umschauen. Hauptamtsleiterin Maria Wagner erläuterte die Vorgehensweise bei der Suche.

Neun Anbieter aus der näheren und weiteren Umgebung wurden angeschrieben, wobei die Verwaltung mit der Schul-Betreuung die Rahmenbedingungen für den neuen Caterer festgelegt und mit der Schule besprochen hatte. Vielen war der Weg zu weit oder er lag unrentablerweise nicht auf ihrer Strecke. Es gab drei Anbieter. Sie entsprachen im großen Ganzen den Anforderungen der Checkliste, alle seien sehr kooperativ und bereit gewesen, auf Wünsche und Anregungen einzugehen. Zwei Anbieter verlangten Preise fürs Essen und die Anfahrt getrennt. Das hatte Maria Wagner für den Vergleich zusammengerechnet. Einer der Caterer beliefert zwischenzeitlich die Kindergärten in Bermatingen und Ahausen. Die Hauptamtsleiterin hatte die Informationen an den Elternbeiratsvorsitzenden weitergeleitet, um sie im Kreise des Elternbeirats zu besprechen. Wegen der Fürs und Wider bei allen drei Anbietern startete dieser eine Umfrage bei den 237 Eltern der aktuellen Schulklassen und der neuen Erstklässler.

Von 167 Eltern gab es eine Rückmeldung. Die fehlenden 70 Stimmen vermutete Maria Wagner bei den Eltern der Viertklässler, die im neuen Schuljahr nicht mehr da sind. Auf das Gasthaus zum Sternen in Obersiggingen/Deggenhausertal entfielen 89 Stimmen, 62 auf den zweiten und 16 Stimmen auf den dritten Anbieter. Mit 6,50 Euro pro Mahlzeit ist der Preis des „Sternen“ der höchste, doch sind die Zutaten biolandzertifiziert und den Kindern der Grundschule und vierer Kindergärten in Deggenhausertal, des SBBZ und der zwei Kindergärten in Salem scheint es zu schmecken. Die Mahlzeiten bei den anderen Anbietern kosten 5,69 und 5,88 Euro, die Zollerstuben hatte seit 2023 für eine Mahlzeit 5,25 Euro verlangt und hätte nun wegen der steigenden Kosten für Lebensmittel und Personal die Preise erhöhen müssen.

Einen Vorschlag der Verwaltung gebe es nicht, so Bürgermeister Martin Rupp. „Hätten wir einen Vorteil, wenn wir im Caterer des Kindergartens einen einzigen Ansprechpartner hätten?“ erkundigte sich Gemeinderat Karl Hafen (FW) was Maria Wagner und Rupp verneinten; es gäbe keinen Synergieeffekt; die Kosten für nur eine Anfahrt hatte sie entsprechend berücksichtigt. Mit allen Caterern sei man zufrieden, gab Wagner die allgemeine Resonanz auf die Anfrage Franz Kutters, FW, wieder. Er und Karsten Küpfer, LBU, waren der Meinung, die Schule/Eltern sollten entscheiden.

Da sich die Eltern mehrheitlich für den „Sternen“ ausgesprochen hatten, stimmte der Gemeinderat der Vergabe an das Gasthaus einstimmig zu. Die Kosten für das Mittagessen werden 1:1 an die Eltern weitergegeben.