Bermatingen-Ahausen – Mangels landwirtschaftlicher und zum Bauland umgewidmeter Fläche ist das Ackerkonzert zum Platzkonzert mutiert. Ebenfalls idyllisch und im Grünen ist jedoch der seit zwei Jahren neue „Spielplatz“, der Dorfplatz, sodass der Wechsel des Standorts zu verschmerzen ist. Und der war gut gefüllt. Trotz Hitze füllten sich schnell die Biertischgarnituren. Froh über ein paar Reservestühle und dankbar über den Baum, unter den sie sich setzen konnten, war das Ehepaar Ulrike und Josef Drees. Sie genossen die Blasmusik des MV Ahausen. Extra aus Markdorf kamen sie: „Weil wir gerne Blasmusik hören und ein paar Musiker kennen. Den Platz finden wir sehr hübsch und dass das Ganze so zwanglos ist, mögen wir auch!“
Sie wurden nicht enttäuscht. In gewohnt engagierter Manier spielten die Musiker Titel unterschiedlicher Genres. Wäre es nicht so heiß gewesen, hätten Leute zum mitreißenden „Sweet Caroline“ oder „Skandal im Sperrbezirk“ und anderen Popsongs getanzt. Aber sie klatschten mit und spendeten reichlich Applaus. Gänsehaut verursachten trotz der warmen Temperaturen das von Dirigent Martin Schmid als Trompeter gefühlvoll interpretierte „Lied vom Tod“ und der Auszug aus den „Glorreichen Sieben“. Weitere Solisten bereicherten den Abend und hoben auch die Stimmung bei den Würstchenbratern und Getränkeverkäufern an, bei denen nicht nur der Schweiß floss, sondern auch Geld in die Vereinskasse. Angesichts der bevorstehenden USA-Reise von 43 Musikern, einigen Vorstandsmitgliedern und Musikerfrauen, die an der Steuben-Parade in New York teilnehmen und Konzerte bespielen, eine willkommene Sache. Martin Heigle hat bereits Hotels, Flüge und diverse Auftritte organisiert.
Ein Brauch des Ackerkonzerts bleibt: Die vom Fördervereinsvorsitzenden Christian Wegis zur Verfügung gestellte, ihm gegenüberliegende Blumenwiese, die nach wie vor von Rudi Ehinger und Team bepflanzt und gepflegt wird. Dort kann man gegen einen Obolus Blumen schneiden und mitnehmen.