Bermatingen Zwei Tage feierten die Bermatinger und ihre Gäste 500 Jahre Bauernaufstand. Tobias Raeder, Hauptmann der historischen Gruppe Seehaufen, die das Fest ausrichtete, resümierte: „Wir hatten uns vorgenommen, keinen normalen Mittelaltermarkt zu machen wie gewohnt. Unser Ziel war, die 500. Jährung des Bauernkriegs zu begehen und die Menschen über die Geschichte ihrer Region zu informieren. Das ist uns vor allem durch die Unterstützung der Gemeinde, der örtlichen Vereine, wie dem Turn- und Musikverein, und weiterer Lagergruppen sehr gut gelungen.“
Das Fest verlief hervorragend. Dem sonnenverwöhnten Samstag folgte zwar ein leicht verregneter Sonntagmorgen, nachmittags aber blieb es trocken und die Besucher schwärmten erneut zum Fest. An der Seilerei, an der Kinder Seile drehen konnten, gab es Schlangen. „Wir als Seehaufen waren selbst überwältigt vom Andrang und sind rückblickend sehr begeistert von dem total interessierten und wissbegierigen Publikum und denken, dass wir unser Ziel, den Menschen ihre Geschichte nahezubringen, erreicht haben und sind darüber glücklich.“ Wenn man schon den Namen Seehaufen trage, sei es wichtig, den Menschen vor 500 Jahren gerecht zu werden, sagte der studierte Historiker, der auch den Zusammenhalt innerhalb der Gruppe betont, ohne den ein solches Fest nicht möglich sei. Er wertschätzte auch das Engagement der Seelsorgeeinheit Markdorf: „Das kam auch bei unseren Mitgliedern toll an, wie Pfarrer Hund den Gottesdienst dem Thema entsprechend gestaltet hat. Ich denke, wir können rundum zufrieden sein.“
Zufrieden war auch die Gemeinde. Bürgermeister Martin Rupp sagte im Gemeinderat, der Seehaufen habe eine wunderbare Veranstaltung auf die Beine gestellt. „Das war eine runde Sache, wirklich klasse, und hat die Geschichte begreifbar gemacht.“ Zum Ausruhen ist keine Zeit: Seit gestern sind Tobias Raeder und einige Leute des Seehaufen vier Tage lang im Museumsdorf Kürnbach bei Bad Schussenried.