Sie liebt die Vielfalt, ist Neuem gegenüber aufgeschlossen und mag Herausforderungen: Das zeigt sich bei Lucia Karrer schon an der Berufswahl: Die jüngste von vier Schwestern arbeitete nach ihrer Lehre bei Holzbau Schmäh in Meersburg zunächst als Zimmerin. Den Wunsch nach einem Auslandsjahr nach ihrer halbjährigen Reise in Australien verhinderte nur das Coronavirus. So sprang die 25-Jährige auf dem elterlichen Obsthof ein. Mittlerweile ist Lucia Karrer seit vier Jahren bei der Zimmerei Wurst in Efrizweiler. Der kleine Betrieb bietet ihr die erwünschte Abwechslung, die sie auch in der Gemeinderatsarbeit erkennt.

Mit ihrem Fachwissen, auch im Denkmalschutz, sieht sie sich prädestiniert für Projekte wie Adler, Kelhof oder Rathaus. Geprägt im elterlichen Biolandbetrieb, wuchs sie mit Respekt und Wissen um Natur und deren Schutz auf. Wie in ihrem Beruf möchte sie ergebnisorientiert und pragmatisch die Gemeinde mitgestalten. „Ich habe Zeit, wohne gerne hier und möchte, dass Bermatingen und Ahausen lebenswert bleiben.“ In ihrer Freizeit schwimmt sie im See, liest, bevorzugt Romane und Fantasy, und unternimmt sehr gerne etwas mit ihren Neffen.

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Ihr Frustrationspegel sei ziemlich hoch, meint sie mit Blick auf eventuelle Rückschläge: „Vielleicht sieht man Manches verklärt, aber ich bin bereit zu lernen, neugierig und wissbegierig. Von Ronny Wenzel habe ich mir schon die Biotopvernetzung erklären lassen.“

Er ist Experte auf einem speziellen Gebiet

Ronny Wenzel sagt: „Sie ist eine super Zuhörerin. Wenn sie was aufschnappt, entwickelt sie Ideen gleich weiter. Das befruchtete unsere Diskussionen bei der Erarbeitung unseres Wahlprogramms“, sagt dieser. Wenzel bewirbt sich um einen Sitz im Gemeinde- und im Ortschaftsrat. Der 44-Jährige ist im ländlichen Raum in Thüringen aufgewachsen, hat eine Schwester, seine Eltern sind beide Lehrer. Er betrieb Leistungssport in der Nordischen Kombination, schlug die Offizierslaufbahn ein, studierte Geodäsie (Vermessungswesen) und Geoinformation, so dass er sich bei Flurbereinigung und -vernetzung auskennt. „Mir ist es wichtig, Akzeptanz für die Themen zu schaffen, es geht nur gemeinsam und mit Transparenz“, sagt er.

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Spannend sind seine beruflichen Stationen und Themen, die aktueller nicht sein könnten: In Alaska hat er die Notwendigkeit gesehen, dass jeder einzelne etwas tun muss, „um dem riesigen Problem Klimawandel“ etwas entgegenzusetzen. Deshalb hatte der zweifache Familienvater bereits 2011 auf damals noch unbekannte nachhaltige Materialien und Technologien beim Hausbau gesetzt. Auf die Schaffung von alternativem Wohnraum möchte er auch einen Fokus legen mit Nachverdichtung und der Überarbeitung von Bebauungsplänen.

Bewegung ist ihm auch in sportlicher Hinsicht wichtig: Er leitet die Leichtathletikabteilung des TVB, nimmt dort Sportabzeichen ab, engagiert sich bei den Volleyballern in Mimmenhausen und ist Jugendleiter beim Turnverein Bermatingen. Als Elternbeiratsvorsitzender engagiert er sich am Droste-Hülshoff-Gymnasium Meersburg. Die Hobbies des Programmqualitätsmanagers bei Airbus sind Outdoor-Sport und Volleyball. Er bezeichnet sich als rastlos: „Wenn ich sehe, da kann man was anpacken, dann mache ich das gern. Ich möchte einfach etwas bewegen, hin zum Besseren.“ Sein Motto: „Miteinander-Füreinander“.

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