Bermatingen – Die Hästräger strahlten beim Umzug mit der Sonne um die Wette: Schon beim Aufstellen am Torkel herrschte gute Laune, und die Teilnehmer zeigten sich von ihrer lustigsten Seite. Dem märchenhaften Motto gemäß hatten sie wieder viel Zeit und Mühe in ihre Kostüme investiert, sich auf der Strecke zum Dorfgemeinschaftshaus präsentiert und manchen Scherz mit dem Publikum getrieben, das trotz des Umzugs in Markdorf relativ zahlreich vertreten war.
Kreative Umzugsteilnehmer
Angeführt von der Froschmusik, die mehr drauf hatte als quakende Grüne, marschierte die Kindergarde im Gleichschritt, gefolgt von der Zunftgarde, in diesem Jahr als Glitzerfeen. Bejubelt wurde der Auftritt in der Dorfmitte, wo die adretten Mädels von vielen fotografiert und gefilmt wurden.
Märchenhaft ging es anschließend auch weiter: Die Gestiefelten Tiger (überwiegend Familien der Gegend Weiherstraße/Nahehardt), die Waldelfen (ehemalige Gardemädchen), die Zimmergilde in rosa Tutus und Perücke, die ihren Ursprung in der Gruppe Kunemann hatte, Jürgen und Kathrin Dilpert als Hase und Igel sowie Familie Fröhlich als Narrenbäume und die große Gruppe der Giftzwerge – Freunde, die aktuell in der Bärenzunft sind oder waren. Sie verteilten Bonbons und schenkten giftgrünen Likör aus Gießkännchen aus – alle haben überlebt! Und Sylvia Wollschläger sowie Beate Rimmele hexten sich durch den Umzug und beäugten die große Gruppe der Dorfbachhexen, die einen selbst gebauten Wagen und den Narrensamen im Kinderwagen mit sich zogen.
Die Gruppe Waldfeen, deren Kinder zusammen in der Schule waren, sprangen ebenso mit wie die T(r)inkerbells, ebenfalls eine Gruppe Kindergartenmütter. Während der Elferrat als Wald-Rat huldvoll durch die Reihen schritt, outete sich die Zimmergilde als Affen, die die Jungelferräte tragen. Keine wundersame Vermehrung, sondern dem Jubiläum der Zimmergilde geschuldet waren die vielen Zimmermänner, die beim Umzug mitliefen. Sie kamen aus Sipplingen, Oberuhldingen, Daisendorf und Frickingen und bewiesen sich anschließend bei der närrischen Olympiade mit den Disziplinen „Hau den Lukas“, Baumsägen, Klötzle stapeln und Nagelspiel. Wobei letzteres ein jähes Ende fand, nachdem ein Zimmermann so fest drauf hieb, dass der Hammer entzweibrach.
Viel bejubelt wurde auch der Auftritt der Kinder-, Jugend- und Zunftgarde und ein hartnäckiger Kern von Narren weiblicher Natur mischte die Zimmerer zum guten Schluss beim Tanzen auf.