Frickingen Der Frickinger Gemeinderat hat sich in seiner jüngsten Sitzung über Zustand und Ertrag des Gemeindewalds informiert. Ferner akzeptierte er einstimmig den von Bodenseekreis-Forstamtsleiter Andreas Schmid dargelegten Forstwirtschaftsplan 2025. Außerdem stellte sich der neue Revierleiter Jan Holder vor. Der 28-jährige Förster aus Horgenzell folgt auf Lorenz Maag, der zum Jahresbeginn nach Überlingen gewechselt ist.

„Alle Waldecken kenne ich noch nicht, aber im Großen und Ganzen finde ich mich gut zurecht“, erklärte der neue Förster für Frickingen, Owingen und Heiligenberg. Die Planung für den Gemeindewald stellte Schmid vor. Demnach kalkuliert er vorsichtig mit einem Überschuss von 22.000 Euro. Beim Holzeinschlag sind für das laufende Haushaltsjahr 1950 Festmeter vorgesehen. Im Vorjahr seien 2700 Festmeter realisiert worden. Der jährliche Hiebsatz ist laut dem Forstamtsleiter auf 2200 Festmeter festgelegt.

Warum im Bereich Jungbestandspflege gegenüber der Planung von 4,6 Hektar nur 1,2 Hektar bearbeitet wurden, interessierte Joachim Arnold. Das hänge mit dem Försterwechsel zusammen, erklärte Schmid. Beim Aufforsten habe es mit 450 Pflanzungen eine Punktlandung gegenüber der Planung gegeben. Uwe Maier (FBL) brachte Baumspenden ins Gespräch. Im Bereich der Wiederbewaldung sei das ein guter Ansatz, antwortete Schmid. Maier schlug vor, offensiver vorzugehen, um potenzielle Spender zu finden. Gottfried Grundler (FWV) fragte nach „Bäumen der Zukunft“. „Wir achten darauf, dass wir idealerweise drei oder mehr Baumarten pflanzen“, sagte Schmid. Das Baumartenspektrum werde vorsichtig, in homöopathischen Dosen, zum Beispiel um Douglasien erweitert.

Ganz wichtig sei die „aktive Pflege“. Den jungen Bäumen muss dem Fachmann zufolge „genug Wuchsraum gegeben werden, damit diese resilienter werden.“ So werde langfristig versucht, die Wälder klimafit zu machen, wie Schmid unterstrich.