„Es ist ein unglaublich ambitioniertes, aber solides Investitionsprogramm“, betonte Bürgermeister Jürgen Stukle. Er nutzte die letzte Gemeinderatssitzung im Jahr 2019, um über die geplanten Projekte für 2020 sowie das vorläufige Rechnungsergebnis des ablaufenden Jahres zu informieren.
Demnach startet die Gemeinde mit einem Zahlungsmittelüberschuss von 280.000 Euro ins neue Haushaltsjahr. Rund 3,2 Millionen Euro stehen auf dem Investitionsplan.
Erschließung von „Leustetten Süd“ und Grunderwerb als wichtige Projekte
Zu den wichtigsten Projekten gehören unter anderem die Erschließung des Baugebiets Leustetten Süd sowie Grunderwerb für die gewerbliche Entwicklung. Beides ist laut Kämmerer Florian Keller zu 100 Prozent gegenfinanziert. Als weitere Maßnahmen nannte er den Dachausbau einer Liegenschaft an der Linzgaustraße, den Minikreisverkehr plus Überquerungshilfe in Leustetten und Hochwasserschutzmaßnahmen.
1,5 Millionen Euro aus Grundstücksverkäufen erwartet
Hinzu kommen diverse Straßenbauarbeiten, beispielsweise die Sanierung der Straße nach Golpenweiler. Um das große Investitionsvolumen zu stemmen, sollen neben dem Überschuss aus dem Vorjahr Investitionszuschüsse und Grundstückserlöse dienen. Die anvisierten Erlöse aus Grundstücksverkäufen bezifferte der Kämmerer mit rund 1,5 Millionen Euro, die erwarteten Zuwendungen mit 600.500 Euro.
Pro-Kopf-Verschuldung von 278 Euro
Da keine Kreditaufnahme vorgesehen sei, schrumpfe die Pro-Kopf-Verschuldung im Kernhaushalt von bislang 304 Euro je Einwohner auf 278 Euro, so der Kämmerer. Die Höhe der Rücklagen betrage gemäß Keller zum Jahresende 1,5 Millionen Euro.
Liquide Mittel in Höhe von 600.000 Euro
Mit Einführung des doppischen Systems bei der kommunalen Haushaltsführung werde künftig Stand und Verbrauch der liquiden Mittel dargestellt. Bei diesen zur Zahlung zur Verfügung stehenden Vermögenswerten geht der Kämmerer von rund 600.000 Euro aus. 332.000 Euro davon könnten im neuen Jahr verbraucht werden. Die verbleibenden 264.000 Euro bewegten sich immer noch „recht deutlich über der gesetzlich vorgeschriebenen Mindesthöhe von 150.000 Euro“.
Gremium votiert einstimmig für Investitionsplan
Walter Städele (FWV) betonte sein Einverständnis mit den Investitionsplänen. Es seien keine Luxusprojekte darunter. Joachim Arnold (FWV) fragte nach, ob der Minikreisverkehr unbedingt nötig sei. Bürgermeister Stukle erläuterte, es handle sich um eine Kooperationsmaßnahme mit dem Kreis im Zuge der Kreisstraßensanierung. Das Gremium votierte einstimmig für den vorgelegten Investitionsplan.