Zwischen Mühlenstraße, Streuobstanlage und Wasserschutzgebiet soll ein neues Wohngebiet entstehen. Die Gemeinderäte fassten in jüngster Sitzung den einstimmigen Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan „Schwäppern“. Der Vorstoß von Evelyne Eschbach (FWV), neben Einzelhäusern auch Wohnungen einzuplanen, soll geprüft werden.

Schnellverfahren bis 31. Dezember

Noch bis zum 31. Dezember ermöglicht Paragraf 13b Baugesetzbuch (BauGB) Kommunen, Bebauungspläne im Schnellverfahren umzusetzen – auch im Außenbereich. Davon will die Gemeinde Frickingen mit dem gefällten Beschluss Gebrauch machen. Stadtplaner Helmut Hornstein stellte am Ratstisch einen ersten Vorentwurf für das Plangebiet vor. Auf dem ein Hektar großen Areal am Ortsrand sieht er ein allgemeines Wohngebiet vor. Erschlossen wird es über eine Stichstraße vom Schwedengarten aus. Wegen des stark ansteigenden Geländes plant Hornstein 13 Einzelhäuser. Sie sollen rechts und links des Stichwegs entstehen.

Wegen des ansteigenden Geländes sind lange schmale Grundstücke mit Einzelhäusern angedacht.
Wegen des ansteigenden Geländes sind lange schmale Grundstücke mit Einzelhäusern angedacht. | Bild: Martina Wolters

Doppelhäuser seien wegen der länglichen Grundstücksschnitte nicht angebracht. Bis zwei Geschosse und maximal zwei Wohneinheiten sollen erlaubt sein. Die Grundflächenzahl wird laut Entwurf auf 0,3 festgelegt, die Geschossflächenzahl auf 0,6. Auf Nachfrage von Hubert Keller (CDU) erläuterte Hornstein, die Grundstücke seien bis 700 Quadratmeter groß.

Idee für Mehrfamilienhaus wird geprüft

Evelyne Eschbach wollte „auch Wohnraum schaffen für die Menschen, die sich ein Haus nicht leisten können“. Sie schlug vor, nur elf Einfamilienhäuser zu bauen. Auf den beiden verbleibenden Grundstücken könnten dann sechs Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus entstehen. Fraktionskollege Gottfried Grundler gab ihr recht. Es müsse nur darauf geachtet werden, dass die Fläche von einem potenziellen Investor „nicht ausgemostet“ werde. Bürgermeister Jürgen Stukle wollte Eschbachs Vorschlag „optional aufnehmen“. Zunächst soll er planerisch geprüft werden.

Susanne Zerwes (FWV) fragte sich, ob die Erschließungsstraße dem Verkehrsaufkommen gewachsen sei. Joachim Arnold (FWV) meinte, die Gemeinde sollte versuchen, Baugrund nicht nur in Außenrandlagen, sondern auch innerorts zu erschließen. Stukle versicherte ihm, die Grundstücksflächen innerhalb des Ortes hätten oberste Priorität. Uwe Maier(CDU) wünschte sich, eine Stellplatzordnung umzusetzen.