„Das Ergebnis hat unsere Erwartungen übertroffen“, sagte Bürgermeister Jürgen Stukle angesichts des von Kämmerer Florian Keller präsentierten Jahresergebnisses für das Rechnungsjahr 2019.
So konnte trotz Mehrausgaben von 212 000 Euro im Verwaltungshaushalt eine Zuführungsrate in Höhe von rund 346 000 Euro an den Vermögenshaushalt erzielt werden. „Das entspricht einem deutlichen Plus von 267 000 Euro gegenüber der Planung“, unterstrich Keller. Die Ursache für die deutlich verbesserte Zuführung an den Vermögenshaushalt machte er hauptsächlich an Gewerbesteuereinnahmen von rund 1,08 Millionen Euro fest. Wegen Umlagezahlungen an Kreis und Land „in Rekordhöhe“, wie er sagte, liege die Zuführung dennoch unter dem Durchschnitt der vergangenen Jahre (601 000 Euro).
Viele Investitionen in Tief- und Straßenbau
Investiert wurde wie in den Vorjahren kräftig, vorrangig in den Tief- und Straßenbau. Die Investitionsausgaben bewegten sich mit 2,4 Millionen Euro laut Kämmerei „auf dritthöchstem Niveau“. Die größte Einzelinvestition war die Hochwasserschutzmaßnahme am Dorfbach mit 1,267 Millionen Euro im Jahr 2019. Ferner wurden im Ortsteil Leustetten landwirtschaftlich genutzte Flächen erworben, um sie 2020 nach der Erschließung als Neubaugrundstücke zu veräußern. Ein weiterer Investitionsschwerpunkt lag in der Erschließung der Saudstraße im Ortsteil Altheim.
Des Weiteren floss Geld in den Erwerb eines Radladers für den Bauhof, in die Straßenbeleuchtung oder die Sanierung der Felderstraße. Finanziert wurden die Investitionsprojekte, wie geplant, ohne Neuverschuldung über Bauplatzverkäufe, Beiträge, Rücklageentnahme oder Zuweisungen. Das Anlagevermögen stieg laut Keller merklich an. Der Stand der allgemeinen Rücklage bewege sich zum Stichtag am 31. Dezember 2019 auf gutem Niveau. Die Rücklagen (rund 938 000 Euro) seien sogar geringfügig höher als die Restschulden (rund 916 000 Euro). Die Pro-Kopf-Verschuldung liege entsprechend der Einwohnerzahl von 3020 bei gerundet 303 Euro und damit um rund 70 Euro unter dem Landesdurchschnitt.
Ergebnis wird besser ausfallen als erwartet
Bürgermeister und Kämmerer gaben auch einen vorläufigen Ausblick auf das Jahresrechnungsergebnis des noch laufenden Haushaltsjahres. Insgesamt werde auch hier das Ergebnis besser ausfallen als erwartet. Die zahlungswirksamen Erträge würden voraussichtlich augenfällig höher ausfallen als die zahlungswirksamen Aufwendungen. Auch die Investitionsausgaben bewegten sich auf ähnlichem Niveau wie 2019.