Der erste Spatenstich für den vor sieben Jahren beschlossenen Grundschulneubau wird am Dienstag, 24. Juni, gesetzt. Lehrer und Schüler sind schon voller Vorfreude auf das, was sie in dem neuen Gebäude erwartet. Danach gefragt, wie sie sich ihre ideale Schule vorstellen, haben Kinder und Schulleitung ziemlich klare Vorstellungen.
Das sind die Träume der Kinder
Während Rektorin Tina Gutemann besonderes Augenmerk auf neu zu gestaltende Raumkonzepte und zukunftsfähiges Equipment legt, lassen die Kinder ihren teils phantasievollen Traumvorstellungen freien Lauf. Lara Sophie möchte in den heißen Sommermonaten ein Bad nehmen und wünscht sich wie ihre Schulkollegin Aurelia einen Swimmingpool. Toll fände sie es, per Tunnelrutsche vom Klassenzimmer direkt in den Pool zu rutschen. Hinterher dürfte es gerne ein Eis geben, am liebsten an einem schuleigenen Eiswagen.
„Eine eigene Eisdiele wär schon toll“, befindet auch Schülerin Sophia. Grundschüler Alessandro liebt es, in der Pause Fußball zu spielen. Den Platz mit den Toren neben der Festhalle gegenüber dem bestehenden Schulgebäude findet er zwar okay, aber einen „richtigen Fußballplatz wo Vereine wie Bayern München spielen“, würde dem Fußballfan schon sehr gefallen. „Cool wäre es, wenn wir noch einen richtigen Profi-Trainer bekommen“, spinnt Alessandro seinen Wunschtraum weiter aus. Nach dem Kicken Pommes an einer Imbissbude bei der Schule zu genießen, kann er sich ebenfalls gut vorstellen. Für die sportbegeisterte Nela sind „viele neue Turngeräte“ wichtig.

Erstklässlerin Carla träumt von einer bunten Schule „wie ein Regenbogengedicht“. Schülerin Lilja brennt für Tiere im Schulgebäude. Zusätzlich zu dem mit der Rektorin eingezogenen Schulhund Balu malt sie sich noch ganz viele weitere tierische Freunde aus. „Giraffe, Affe, Hase und Meerschweinchen“, zählt das Mädchen auf. Liljas Schulkameradin Rahma hat ein Wunschbild gemalt, in dem sie alles zusammengefasst hat, was sie sich für die neue Grundschule erträumt. So möchte sie zum Beispiel zwischen Privatjet und Schulbus wechseln, um von zu Hause in die Schule zu kommen und umgekehrt.

Die alte Schule liegt dem Mädchen, wie den meisten Frickinger Grundschülern, auch am Herzen. Die Schulleiterin muss ihr versprechen, dass sie das alte Gebäude nach Fertigstellen des Schulneubaus noch besuchen darf. Gutemann versteht, dass die Kinder an ihrer derzeitigen Schule hängen.

Die Planung
Das wünscht sich die Rektorin
Rektorin Tina Gutemann und ihr Kollegium haben laut ihrer Aussage die aktuelle Grundschule so weit wie möglich in gemütliche Lernbereiche gegliedert und die Kinder hätten dort viele gute Lernerfahrungen gemacht. Künftig freut sie sich trotzdem auf neue, offenere Lernraumkonzepte. Neben Klassenräumen für Input und Gemeinschaftsarbeiten sollen die Schüler in „offenen Lernlandschaften“ freier arbeiten können. Je ein sogenannter Differenzierungsraum ist zu jedem der fünf geplanten Klassenzimmer vorgesehen. Sie sollen es beispielsweise möglich machen, dass Lesepaten hier mit Schülern in Ruhe lesen oder Kinder mit besonderem Ruhebedarf für sich arbeiten können.

Was Gutemann ebenso am Herzen liegt, ist die digitale Ausstattung, da das vorhandene Equipment in die Jahre gekommen sei, ähnlich wie die Sanitärräume aus den 1960er-Jahren. „Die neue Schule von Anfang an mitzugestalten war für mich ein Hauptgrund, mich auf die Schulleiterstelle zu bewerben“, erklärt die Pädagogin, was sie 2022 nach Frickingen zog.
Auch während ihrer Krankheits -und Regenerationsphase nach einer Hirnblutung im letzten Jahr habe sie der Gedanke an die neue Schule kämpfen lassen, beim Schulbaustart wieder mit dabei sein zu können. Dass der Gemeinderat sich im Juli 2018 für eine ganz neue Grundschule ausgesprochen hat und das in nachhaltiger Vollholzbauweise, sieht Gutemann als „besondere Wertschätzung für Kinder und Bildung“ an.