Die zweite Auflage des Frickinger Apfellaufs ist mit 188 Teilnehmenden erfreulich gut angenommen worden. Und dass, obwohl es diesmal Corona-bedingt kein Laufevent für alle gab und die Läufer, Walker oder Mountainbiker eigenverantwortlich innerhalb der vergangenen Wochen aktiv werden mussten. Was die Mitmachenden eint, ist die Freude über das Sportangebot in schwieriger Zeit, auch, wenn dem einen oder anderen das Wettkampfgefühl abging. Die Sportler und Sportlerinnen haben ihre Teilnahme unterschiedlich gestaltet, verschiedene Wegstrecken gewählt und stellen der organisierenden Gemeinde plus Helfern ein gutes Zeugnis aus für die Abläufe hinter den Kulissen.
„Laufen gibt Lebensfreude“, findet die Altheimer Fitnesstrainerin Martha Lorenz. Außerdem sei Bewegung an der frischen Luft das Beste für das Immunsystem. Grund genug für Lorenz, gleich mehrfach mit Mitgliedern ihrer Salemer Young-Go-Gruppe, eine 10-Kilometer-Runde zurückzulegen. Auch, wenn jeder nur einmal sein Zeitergebnis hochladen konnte, habe es ihr jedes Mal Spaß gemacht. Für die Gruppen-Touren ist Lorenz ein wenig von der abgesteckten Walkingstrecke abgewichen und zunächst nach Heiligenberg hochgelaufen. „An der Bergkante entlang bis zur Schwedenschanze bietet sich ein gigantischer Ausblick“, schwärmt Lorenz. Zurück sei es über Birkenweiler und das Naturatelier gegangen. Young-Go-lerin Bettina Majewski ist mitgelaufen und freut sich über die gebotene Sportmöglichkeit gerade zu Pandemie-Zeiten. „Du bewegst dich, hast dabei deine Sozialkontakte und das auf gebührendem Abstand“, erklärt sie ihre Begeisterung.
Wettkampfcharakter hat manchem gefehlt

Was ihr wie Walkingkollegin Elisabeth Honnen gefehlt hat, ist der „Wettkampfcharakter“ des letztjährigen Events. „Gemeinsam in der Großgruppe zu starten, ziehe mehr, weil jeder gewinnen wolle. Matthias Eschbach aus Frickingen sieht das ähnlich. Die Veranstaltung der Gemeinde hat er schon wegen ihres Benefizcharakters als Brotlauf gerne unterstützt. Jedoch haben ihm „das Drumherum“ wie andere Läufer, der Festcharakter und die Motivation gefehlt. Trotzdem ist er mit seiner Tochter Emilia im Kinderwagen 10 Kilometer auf vorgegebener Strecke gejoggt. Er gibt zu, dass ihm das auch ohne Streckenposten und Getränke gefallen hat. Und der positive Nebeneffekt: Die kleine Tochter ist währenddessen gleich eingeschlafen.
Virtueller Lauf künftig als zusätzliche Alternative?
Eschbachs Fußballkollege Viktor Keller war in diesem Jahr zum ersten Mal als aktiver Läufer mit von der Partie. Zusammen mit seiner Freundin Evelyne Eschbach sowie anderen Familienmitgliedern hätten sie zwei Sportteams gebildet. Bei der Erstauflage konnte er verletzungsbedingt nur als Streckenposten dabei sein. Von daher ist er von dem virtuellen Angebot sehr angetan. Keller plädiert dafür, den dritten Apfellauf in 2021 sowohl virtuell als auch zu einem bestimmten Lauftermin anzubieten. So könne sich dann jeder selbst einteilen, wann er aktiv werde. Insgesamt zeigt sich Keller sehr zufrieden mit der Organisation. Es sei einfach gewesen, Fotos und Ergebnisse per App hochzuladen und die Lauf-und Radelstrecken seien gut erkennbar abgesteckt gewesen.

Dritte Apfellauf-Ausgabe scheint sicher
Nicht nur die Finisher wünschen sich eine dritte Apfellauf-Ausgabe. Ebenso Bürgermeister und Kulturamtsleiterin Birgit Bergmüller peilen sie „überwältigt von der unerwartet hohen Teilnahmerzahl“ an.