2017 war für den Zeppelin-Konzern ein gutes Jahr. Auch die Geschäftseinheit Anlagenbau, die ihren Hauptsitz in Friedrichshafen hat, kann positive Zahlen vermelden. Der Umsatz lag in dieser Sparte bei 326 Millionen Euro, ein Plus von 25 Prozent. Knapp 600 Mitarbeiter arbeiten in diesem Bereich am Bodensee.
Als Meilenstein bezeichnet der Zeppelin-Konzern einen Auftrag über den Bau der weltweit größten Recyclinganlage für Reifen in den USA. In der Anlage der Pyrolyx AG werden alte Reifen in Einzelrohstoffe zerlegt und weiterverarbeitet. Der Auftragswert lag bei 17,6 Millionen US-Dollar. "Wenn es ein wirtschaftlicher Erfolg für den Kunden wird, werden sicher weitere Anlagen folgen", sagte Peter Gerstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Zeppelin GmbH, bei einem Pressegespräch. Eine Anlage zur Kunststoffproduktion entsteht in Sibirien. Mit einem Auftragswert von 60 Millionen Euro handelt es sich hierbei um den zweitgrößten Auftrag des Konzerns.
Die neue Dividendenpolitik der Zeppelin-Stiftung, die der Gemeinderat im Herbst 2017 beschlossen hat, hat für den Zeppelin-Konzern keine dramatischen Auswirkungen. Während die Summe bisher unabhängig von der wirtschaftlichen Lage immer gleich ausfiel, müssen die Stiftungsfirmen inzwischen 18 Prozent des Gewinns nach Steuern an die Stiftung abführen. Während die Summe bei ZF damit von 50 Millionen Euro auf 197 Millionen Euro stieg, sind es bei Zeppelin statt zehn damit 10,4 Millionen Euro für das Jahr 2017. „Eine Dividendenauszahlung von 18 Prozent ist für ein gesundes Unternehmen eigentlich kein Problem“, sagte Gerstmann. Er erinnerte zudem daran, dass die Stiftung im Jahr der Finanzkrise ganz auf die Ausschüttung verzichtet habe.