Nach der Vorberatung im Friedrichshafener Ausschuss für Planen, Bauen und Umwelt gab am Donnerstag auch der Ortschaftsrat Kluftern grünes Licht für die Erweiterung Ost des Neubaugebiets Lachenäcker. Aufgrund des Workshopverfahrens 2015 war ein Mischgebiet geplant gewesen. Ortsvorsteher Michael Nachbaur sagte, dass es nun als allgemeines Wohngebiet ausgewiesen werden soll.
Nicht nur in den maximal 113 Wohneinheiten mit Einzel- und Doppelhäusern, Hausgruppen, Geschosswohnungsbau und Mehrfamilienhäusern sollen rund 200 Menschen ein neues Zuhause finden. Auch das diakonische Unternehmen „Die Zieglerschen“ plant hier ein Quartiersprojekt für 24 Menschen mit Behinderung.
Stadt soll zusätzliche Bäume pflanzen
Verbindlich sei die Begrünung auf den Dächern aller Haupt- und Nebengebäude für die Bauherren, erläuterte Tobias Lovrencic vom Stadtplanungsamt. Außerdem sollen vonseiten der Stadt 14 zusätzliche Bäume entlang der Straßen und auf öffentlichen Grünflächen gepflanzt werden.
Auch Nisthilfen für Vögel und Quartiere für Fledermäuse gehören zu den in den Plan aufgenommenen Änderungen. Zur Kompensation sollen eine Streuobstwiese in Kluftern und Feuchtwiesen in Lochbrücke aufgewertet werden. Neue Wiesen beziehungsweise Streuobstwiesen soll es in der Kitzenwiese in Friedrichshafen und in Bonndorf geben.
Jeweils einstimmig sprachen sich die Räte für die Flächennutzungplanänderung und die vorgeschlagenen Kompensationsmaßnahmen aus. Ebenfalls einstimmig verabschiedeten sie den Satzungsbeschluss. Am 16. Dezember steht das Neubaugebiet zur Beschlussfassung auf der Tagesordnung des Friedrichshafener Gemeinderats.
Regierungspräsidium muss noch zustimmen
Die Änderung des Flächennutzungsplans muss außerdem noch vom Gemeinderat Immenstaad und vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt werden, informierte Nachbaur. Wichtig ist den Klufterner Räten, dass die festgesetzten Bepflanzungen in den Außenanlagen der Neubauten kontrolliert werden. Dafür fassten sie einen weiteren einstimmigen Beschluss.