Wenn es ums Plastikfasten geht, ist es ganz leicht, bei den Getränken anzufangen. Kaum ein Mensch käme auf die Idee, Bier aus Plastikflaschen zu trinken. Aber bei Wasser oder Saft ist das längst ganz normal. Meist werden Getränke in Einwegflaschen angeboten, was vielen Menschen aber nicht einmal bewusst ist. Laut Bundesumweltministerium waren 2004 noch 71 Prozent der Getränkeverpackungen Mehrwegflaschen, 2016 waren es nur noch 42,8 Prozent. Seitdem ich mit meiner Familie den Plastikverzicht übe, setzen wir auf Mehrwegflaschen.
Fakten rund um das Thema:
Wie sieht es mit der Ökobilanz von Glasflaschen aus?
Mehrweg-Glasflaschen können bis zu 50 Mal befüllt werden, PET-Flaschen bis zu 15 Mal. Mehrweg-Glasflaschen, die nicht weiter als 800 Kilometer durch die Gegend gefahren werden, sind die beste Variante, so das Umweltbundesamt. Daher sollten Verbraucher bei Glasflaschen den regionalen Abfüllbetrieb bevorzugen. Einweg-Glasflaschen haben die schlechteste Ökobilanz.
Vermeiden Sie Einwegflaschen:
Zerknitterbare Plastikflaschen sind immer Einwegflaschen. Sie werden laut Umweltbundesamt zerschreddert. Eine gute Möglichkeit, Einwegpfandflaschen von Mehrwegpfandflaschen zu unterscheiden, ist das DPG-Symbol (Flaschen mit Pfeil nach Links) auf Einwegflaschen und die Pfandhöhe. Das Einwegpfand beträgt einheitlich 25 Cent. Einwegflaschen werden auch in Kästen angeboten, was oft zu Verwirrung führt. Das moniert die Verbraucherzentrale seit Längerem.

So erkennen Sie eine Mehrwegflasche
Auf ihnen ist manchmal das Wort „Mehrweg“ oder „Leihflasche“ eingestanzt. Für Mehrwegflaschen ist das Pfand niedriger: 8 Cent oder 15 Cent.
PET-Flaschen enthalten Mikroplastik
Wissenschaftliche Studien zeigten auf, dass in gängigen PET-Flaschen Mikroplastik enthalten ist. Das sind feinste Plastikpartikel, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind.
Was passiert mit Einwegflaschen nach dem Gebrauch?
Laut Naturschutzbund wird ein Prozent der PET-Einwegflaschen verbrannt, 16 Prozent zu „Non-Food-Flaschen“, 22 Prozent für Fasern und 27 Prozent zu Folien verarbeitet. Etwa 28 Prozent werden für neue PET-Flaschen verwendet, in dem Prozess geht rund 25 Prozent des Materials verloren. Ein Teil landet als Müll in der Umwelt.