Ob Kerzen am Weihnachtsbaum oder Silvester-Raketen: Selten spielen so viele Menschen mit dem Feuer wie in der Zeit zwischen den Festtagen und Neujahr. Wir haben Louis Laurösch von der Feuerwehr Friedrichshafen gefragt, worauf man achten sollte, damit am Ende nicht mehr brennt als gewollt.
Was muss zuhause in Sachen Brandschutz beachtet werden?
„Wenn Kerzen brennen, sollte man den Raum nicht verlassen, ohne die Kerzen vorher zu löschen und bei Wunderkerzen muss man aufpassen, dass sie nicht in die Nähe von brennbaren Sachen kommen“, sagt Laurösch. Auch Lichterketten müssten abgeschaltet werden, wenn man einen Raum verlässt: „Und sie sollten nicht rund um die Uhr an sein.“
Allen, die einen Weihnachtsbaum mit echten Kerzen haben und diese auch nach Weihnachten noch anzünden, empfiehlt der Häfler Stadtbrandmeister, einen Eimer mit Wasser bereitzuhalten. Löschdecken hingegen seien nutzlos, da ein Baum nicht luftdicht bedeckt werden könne.

„Brennt der Baum, sollte man die Feuerwehr auch dann rufen, wenn der Brand gelöscht ist. Der Einsatz ist kostenlos“, betont Laurösch. Dies sei wichtig, da der Rauch gesundheitsschädigend sei. Die Feuerwehr könne den Raum dann belüften und kontrollieren, ob sich nicht noch Glutnester gebildet haben.
Und was ist mit Feuerwerks-Raketen an Silvester?
„Raketen dürfen weder in der Nähe von Gebäuden noch auf Balkonen gezündet werden“, betont Laurösch. Und bei „Böllern“ sei zu beachten, dass sie nicht auf brennbare Gegenstände oder unter Autos geworfen werden. Falls eine Rakete nicht zünde, müsse sie liegengelassen werden und man dürfe sich ihr nicht nähern. „Entweder zündet sie dann später oder löscht aus.“
Rückt die Feuerwehr zwischen den Jahren häufig aus?
„Während der Festtage müssen wir eher selten ausrücken. Man merkt, dass es immer weniger echte Kerzen an den Weihnachtsbäumen gibt“, so Laurösch. An Silvester habe die Häfler Feuerwehr häufig zwei bis drei Einsätze. „Letztes Jahr wurden wir um 23.55 Uhr wegen eines Balkon-Brandes gerufen. Der Jahreswechsel läuft für Feuerwehrleute eben etwas anders ab.“