Das befürchtete Verkehrschaos ist an Tag eins zunächst einmal ausgeblieben: Um kurz nach 8 Uhr ist zwar viel Verkehr auf den Umleitungsstrecken L207 und L328b von Markdorf über Kluftern und Efrizweiler nach Schnetzenhausen, aber ein Monster-Stau ist es nicht. Seit Montag, 12. Mai, ist die K7742 zwischen Markdorf und Raderach komplett gesperrt. Die Strecke über Kluftern ist die einzige Ausweichroute.

Die halbjährige Sperrung der K7742 ist aufgrund einer Großbaustelle auf Höhe Riedheim nötig. Dort wird ein 34 Meter durchmessender Kreisverkehr gebaut, der künftig die neue Straßenmeisterei des Landkreises und den Bauhof der Stadt Markdorf anbinden soll, ebenso das geplante Wohngebiet Klosteröschle auf Bergheimer Seite.


Weil die Baustelle eine immense Ausbreitung hat, sieht das Landratsamt keine Alternative zur Vollsperrung: Um den Verkehr einspurig an der Baustelle vorbeizuführen, sei nicht genügend Platz, heißt es seitens der Behörde. Das Landratsamt ist verantwortlich für die Kreisstraße, Landkreis und Stadt Markdorf sind gemeinsame Bauherren am künftigen Kreisverkehr. Die Vollsperrung soll bis November dauern.


Bislang unspektakulär
Dass es nicht bereits am Montag zu einem größeren Verkehrschaos gekommen war, lag vor allem auch daran, dass die Sperrung erst gegen 8 Uhr eingerichtet wurde. Zu diesem Zeitpunkt war der morgendliche Berufsverkehr bereits wieder abgeebbt. Ob es zu den Stoßzeiten, also frühmorgens und am späten Nachmittag, dann tatsächlich auch zu längeren Staus kommen wird, werden daher erst die nächsten Tage zeigen.

Kaum Stau, keine hochkochenden Emotionen: Am Montagvormittag zwischen 8.30 Uhr und 10.30 Uhr nimmt das Verkehrsgeschehen entlang der Umleitungsstrecke einen unspektakulären Verlauf. Kein Gehupe, keine Schimpftiraden. An einigen Absperrungen stranden hin und wieder Fahrzeuge, die Fahrer müssen wenden. Der erste Eindruck: Die allermeisten Fahrer halten sich an die Umleitungsvorgaben.

Eng wird‘s einmal in Efrizweiler: Dort ist ein großer Lkw unterwegs, der nicht die Lastwagen-Strecke von Spaltenstein über die B31-neu genommen hat. 3,80 Meter hoch ist die Eisenbahnunterführung auf der Markdorfer Straße. Der Lkw dürfte 3,70 Meter hoch sein. Zentimeterweise bugsiert der Trucker sein Gefährt durchs Nadelöhr, hinter ihm und vor ihm müssen die Autos an der Engstelle warten. In einer Minute ist der Spuk aber wieder vorbei, beim nächsten Mal wird der Fahrer wohl die Umleitung ansteuern.


Zufahrt zum Entsorgungszentrum
Für all jene, die es noch nicht wissen sollten: Die Zufahrt zum Entsorgungszentrum Weiherberg ist frei, Schilder in Raderach weisen darauf hin. Die Mülldeponie kann jedoch nur aus Richtung Raderach angefahren werden, von Markdorf her nicht.


In Markdorf wird in der Muldenbachstraße und am Ortsausgang Richtung Kluftern auf die Vollsperrung der K7742 hingewiesen. Auch hier halten sich die Fahrer an die Beschilderungen. Beim kurzen Plausch des Reporters mit einem Bauarbeiter direkt an der Absperrung am Schneider-Kreisel verirrt sich kein Auto an die weiß-orangene Bakenkette.